Liebe, Lust, Leidenschaft

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Bei einem Candle-Light-Dinner im Gemeindehaus St. Josef können sich Paare zum Thema "Sexualität in langjährigen Beziehungen" austauschen.

Marion Krüger-Hundrup

Da gibt es vieles, was das intime Zusammensein von Paaren beeinträchtigen kann: das jede Nacht schreiende Baby, beruflicher Stress, eingeschliffene Gewohnheiten, notwendige Neuorientierung am Ende der Familienphase oder im Ruhestand. Nicht jedem Paar gelingt es, offen zur Sprache zu bringen, was das Liebesleben stört beziehungsweise erfüllender machen könnte.
Dieser Sprachlosigkeit wollen Alfons Staudt und Irmgard Pees unter der Überschrift "Liebe, Lust & Leidenschaft - was der Liebe Leiden schafft" auf die Sprünge helfen, und zwar mit einem Candle-Light-Dinner für Paare mit musikalischer Umrahmung, Spielszenen und Impulsen zum Thema "Sexualität in langjährigen Beziehungen". Staudt und Pees sind - kurz gesagt - Eheberater. Sie arbeiten in einem fünfköpfigen Team in der Psychologischen Beratung bei Ehe- und Partnerschafts-, Familien- und Lebensfragen in Trägerschaft des Erzbistums Bamberg.
"Wir wollen in einem geschützten Rahmen Paare ins Gespräch bringen", erklären die beiden. In gewisser Hinsicht sei Sexualität zwar nach wie vor ein "verschämtes Thema". Doch dieses abendliche Angebot - bereits erfolgreich durchgeführt in Kronach und Lichtenfels - könne aus der Tabuzone holen und Paare zu einer offenen Auseinandersetzung anregen. Eine bestimmte Zielgruppe wollen Alfons Staudt und Irmgard Pees nicht festlegen. Jedenfalls müssen es keine verheirateten Partner sein, sondern lediglich "feste und stabile Beziehungen". Angedacht sind Paare ab etwa 35 bis 70 Jahren, die mit ihrer Teilnahme eine Schweigepflicht eingehen. Wobei der Austausch nicht in der großen Gruppe stattfindet, sondern nur zwischen Mann und Frau an einem räumlich von anderen Paaren entfernten Tisch.
Irmgard Pees: "Das einzige Öffentliche besteht darin: Ich gehe dahin und setze mich auseinander." Eine Beratung finde zudem nicht statt: "Wir geben jeweils nur einen fachlichen Kommentar zu den drei Spielszenen und stellen Impulsfragen."
Im Gemeindehaus St. Josef/Hain soll es also am 11. November um 18 Uhr "heimelig und gemütlich" werden, wie Staudt und Pees wünschen. Ein Drei-Gänge-Menü liefert die kulinarische Grundlage, etwa das Dessert "Errötende Jungfrau" - eine Buttermilchspeise mit Himbeeren. Ein Unkostenbeitrag von 30 Euro pro Person wird erhoben. Vegetarisches Essen ist möglich.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der KEB (Katholische Erwachsenenbildung in der Stadt Bamberg) statt. Interessierte können sich bis zum 28. Oktober anmelden: Telefon 0951/201000, E-Mail efl.bamberg@erzbistum-bamberg.de.