Behandlungmethoden bei Aids haben sich deutlich verbessert

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„Test. Jetzt! Bin ich mir sicher.“ – Das ist auch heuer wieder zentrale Botschaft der Bayerischen HIV-Testwochen im November, die unmittelbar vor dem...

„Test. Jetzt! Bin ich mir sicher.“ – Das ist auch heuer wieder zentrale Botschaft der Bayerischen HIV-Testwochen im November, die unmittelbar vor dem Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember stattfinden. Landesweit bieten Gesundheitsämter, AIDS-Beratungsstellen und AIDS-Hilfen neben ihren sonstigen Angeboten die Gelegenheit, sich auf HIV testen zu lassen – anonym, vertraulich und mit kompetenter Beratung.

Auch das Landratsamt Lichtenfels , Sachgebiet Gesundheit, bietet in den Räumen der Gabelsbergerstraße 24 ganzjährig Testungen auf HIV 24 an. Bei Bedarf können Bürgerinnen und Bürger telefonisch unter folgender Nummer einen Termin vereinbaren: 09571 / 182602.

„Durch Schutzmaßnahmen wie die Verwendung von Kondomen oder Femidomen, Schutz durch Therapie während des Vaginal- oder Analverkehrs – Safer Sex – oder die Verwendung eigener steriler Spritzen und Zubehör – Safer Use – bei Drogenabhängigkeit kann man sich vor HIV schützen“, unterstreichen die beiden Ärztinnen des Gesundheitsamtes Lichtenfels , Gudrun Hager und Maria Datz.

In Deutschland leben schätzungsweise 91 400 Menschen mit HIV, jährlich kommen circa 2000 Neuinfektionen dazu. Etwa 9500 HIV-Infektionen sind noch nicht diagnostiziert, ist einer Epidemiologischen Kurzinformation des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu entnehmen.

Allein in Bayern, so das RKI weiter, leben 12.300 Männer und Frauen, die sie sich mit dem HIV-Virus angesteckt haben. Die Anzahl der Erstdiagnosen lag im Jahr 2020 bei 360, davon 120 mit fortgeschrittenem Immundefekt und 60 mit AIDS. Die Zahl der Todesfälle betrug im selben Jahr 35.

Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert, so die Ärztinnen Gudrun Hager und Maria Datz. Wichtig in diesem Zusammenhang sei eine rechtzeitige Diagnose, damit zeitnah eine lebenslange medikamentöse Behandlung eingeleitet werden könne. Diese verhindere eine Vermehrung des Virus im Körper.

Dank moderner Behandlungsmethoden seien die Lebensqualität und die Lebensdauer der Betroffenen inzwischen deutlich gestiegen, ist auf der Webseite aidshilfe.de zu erfahren. Bei einer erfolgreichen Behandlung sei HIV im Blut nach einiger Zeit nicht mehr nachweisbar. Die HIV-Therapie ermögliche auch, dass Menschen mit HIV auf natürlichem Weg Eltern werden können: Die Medikamente schützten vor einer Übertragung während der Zeugung, Schwangerschaft und Geburt. red