Durch die Misch-dich-ein-Kampagne des Stadtjugendrings werden Stadtratskandidaten mit Jugendthemen konfrontiert. Sie sollen Stellung beziehen. Alexander Müller ist mit der Resonanz mehr als zufrieden.
Sind Sie bereit, sich aktiv mit den Belangen der Kinder- und Jugendarbeit auseinanderzusetzen? Schon die erste Frage im "Misch dich ein- Kandidierenden-Check" des Stadtjugendrings macht deutlich, um was es geht: Die Stadtratskandidaten sollen sich öffentlich positionieren. Sie haben die Wahl zwischen einem Ja, Nein und Neutral. Insgesamt 19 Fragen sind an alle Möchte-gern-Stadträte verschickt worden.
Fragen, die von Jugendlichen zusammengestellt wurden.
Und die Rücklaufquote ist hoch. Vorsitzender Alexander Müller ist "sehr begeistert". Noch bis Mitte Februar können sich die Kandidaten melden. Auf der Internetseite des Stadtjugendrings (www.misch-dich-ein.jetzt) kann jeder die aktuellen Ergebnisse der Umfrage einsehen - täglich aktualisiert.
"Eines unserer Ziele haben wir bereits erreicht", freut sich Müller. "Ob's ihnen gefallen hat oder nicht, aber die Parteien haben sich mit unseren Themen beschäftigen müssen", sagt er.
Es geht unter anderem um die Einrichtung von Räumen für Jugendkultur, den Ausbau von Fahrradwegen, eine lokale und gesunde Versorgung für Kinder und Jugendliche in den öffentlichen Einrichtungen, die Schaffung von einer Jugendherberge, aber auch um den Bau einer Trendsportanlage an der Coburger Jugendeinrichtung.
Nicht anders als erwartet, kreuzt keiner der Kandidaten ein Nein an. Die Mehrheit entscheidet sich bei allen Fragen für ein Daumen-hoch. Dennoch bleiben einige auch neutral, vor allem, wenn es um die Einrichtung von öffentlichen Grillplätzen oder die Umgestaltung von Schotterfußballplätzen zu Rasenfußballplätzen geht. Allen Fragen voran steht der "aktive Einsatz" für die Sache. Was erwarten sich die Fragesteller da konkret von den Kandidaten? Alexander Müller: "Wir möchten, dass die, die hier mit einem Ja stimmen, für die Sache brennen, darum kämpfen und sich einsetzen." Sich mit dem Thema auseinandersetzen ist der erste Schritt. "Den haben wir bereits erreicht, denn das große Thema Jugendarbeit ist im Kommunalwahlkampf angekommen", sagt Müller.
Transparenz wichtig
Ob die Kandidaten in der kommenden Legislaturperiode denn auch an ihren Antworten gemessen werden, wollen wir wissen. Alexander Müller nennt das Beispiel Trendsportanlage, die dem Stadtjugendring sehr am Herzen liegt. "Wir erwarten nicht, dass alle, die sich dafür jetzt mit einem Ja aktiv einsetzen wollen, auch später unbedingt mit Ja stimmen. Aber wir wollen dann wissen, warum sie es nicht tun."