Projektwoche Die Ivo-Hennemann-Grundschule setzt nächste Woche das Kennenlernen von Landwirtschaft, Handwerk, Industrie und Dienstleistungen auf den Stundenplan.
von unserer Mitarbeiterin Gerda Völk
Frauendorf — Am kommenden Montag steht für die Schülerinnen und Schüler der Ivo-Hennemann-Grundschule nicht Lesen, Schreiben oder Rechnen auf dem Stundenplan, sondern der Beginn einer ganz besonderen Projektwoche. Letizia Betz und ihre knapp 160 Mitschüler werden von Montag bis Mittwoch die Arbeitswelt und die verschiedenen Berufsgruppen kennenlernen. Seit dem Schuljahr 2014/2015 gibt es für die erste und zweite Jahrgangsstufe einen neuen Lehrplan. Diesem zufolge sollen die Schülerinnen und Schüler im Lernbereich Technik und Kultur unter anderem auch die Berufe in Landwirtschaft, Handwerk, Industrie und Dienstleistungen kennenlernen, ihre Bedeutung für das Alltagsleben sowie verschiedene Werkzeuge und Geräte.
Darunter ganz alltägliche Dinge wie Hammer, Zange, Säge oder Schaufel.
Mit der Projektwoche möchte die Ivo-Hennemann-Grundschule neue Wege gehen, nach dem Motto "Für's Leben lernen, nicht für die Schule!" Ein Projekt, das es in dieser Form bislang an der Grundschule noch nicht gegeben hat, erläutert Gudrun Mackert. Was die stellvertretende Schulleiterin dabei am meisten freut, ist die überwältigende Beteiligung vieler Eltern, Handwerker, Firmen und Institutionen.
Arbeitsreiche Tage "Es kam kaum eine Absage", berichtet Mackert. Vielmehr hätten die nachgefragten Betriebe alles unternommen, um Schüler aufzunehmen. Vielfach fungierten Eltern auch als Vermittler. Hinter Schulleiter Roland Christeiner und seinen Team liegen arbeitsreiche Tage, die vor allem der Koordination des Projektes und der doch erheblichen Fahrdienste dienten. Zur Ivo-Hennemann-Grundschule gehören die Schulhäuser in Frauendorf, Uetzing, Grundfeld und Unnersdorf.
Sechs verschiedene Berufsfelder Im Verlauf der Projektwoche wird Letizia Betz, wie alle anderen Schüler auch, viel über sechs verschiedene Berufsfelder erfahren, die sie sich selbst ausgesucht hat. Am kommenden Montag steht für Letizia ein Besuch der herzoglichen Forstverwaltung in Neubanz auf dem Programm. Förster Sebastian Hut wird den Schülern während zwei Schulstunden einiges über eine nachhaltige Holznutzung nahe bringen, wird ihnen zeigen, wie Setzlinge gepflanzt und Bäume entrindet werden. "Da das Unnersdorfer Schulhaus in unmittelbarer Nähe liegt, nehmen wir gerne an der Projektwoche teil", erläuterte Hut. Im Verlauf der drei Projekttage werden etwa 60 Mädchen und Jungen viel über den Beruf des Försters erfahren. Wo die Mädchen und Jungen ihre Projekttage verbringen, konnten sie zum erheblichen Teil auch selbst mitentscheiden.
Viele haben sich für die Steinwerke Kaider entschieden, aber auch die Feuerwehr, das THW, die Wasserwacht, die heimischen Museen und typische Handwerksberufe standen hoch in ihrer Gunst.
Sogenannter Laufzettel Damit Letizia Betz auch genau weiß, welche Berufsgruppen an welchem Tag auf dem Programm stehen, hat sie einen sogenannten Laufzettel erhalten, auf dem alle Stationen genau aufgeführt sind.
Am Ende der Projektwoche, am Freitagvormittag, werden dann einige Projekte im Schulhaus in Unnersdorf und im Freien vorgestellt. Neben einem Einblick in die Berufswelt wollen die Projekttage auch zu einer intensiveren Kooperation von Elternaus und Schule beitragen.