Heinz Isert war über viele Jahre eine „Marke“ und ein Aushängeschild für den deutschen Automobilsport. Vor wenigen Tagen feierte der erfolgreiche...
Heinz Isert war über viele Jahre eine „Marke“ und ein Aushängeschild für den deutschen Automobilsport. Vor wenigen Tagen feierte der erfolgreiche Unternehmer seinen 80. Geburtstag und mit ihm seine Familie und viele Freunde. Heinz Isert war nicht nur ein erfolgreicher Pilot im Auto-Rennsport, sondern auch ein Team-Chef bei den Tourenwagenmeisterschaften, der in der Automobilbranche bis heute einen ausgezeichneten Ruf hat.
1965 begann mit gerade mal 22 Jahren die Firmengründung als frisch gebackener Kfz-Meister am Stammhaus im Mainleuser Ortsteil Fassoldshof , drei Jahre später folgte ein zweites Autohaus in Bayreuth und 1983 die Gründung eines dritten Betriebes in Kronach mit BMW . Die drei Autohäuser werden heute von seinen Söhnen Jochen und Wolfgang betrieben, die in die Fußstapfen ihres Vaters getreten sind, aber nicht die gleiche Leidenschaft zum Rennsport entwickelt haben wie er.
Geboren ist der Jubilar in Posen, der heute fünftgrößten polnischen Stadt. Mit gerade mal zwei Jahren musste Heinz Isert mit seiner Mutter und seinen älteren Geschwistern die Heimat verlassen und fand in einem Lager in Bamberg für ein paar Tage Unterschlupf: „Meine Mutter fuhr dann mit uns mit dem Zug von Bamberg nach Mainroth und von dort aus liefen wir zu Fuß nach Fassoldshof .“ Und der Zufall wollte es, dass die Mutter und die drei kleinen Kinder im ersten Anlauf auf ein Bauernhaus trafen, in dem sich der schwer kriegsbeschädigte Ehemann und Vater schon seit längerer Zeit aufhielt und auf dem Bauernhof einer Arbeit nachging. In einem kleinen Bauernhaus in Rothwind fand die inzwischen vereinte Familie Isert wieder ein neues Zuhause. Heinz Isert erlernte den Beruf eines Kfz-Mechanikers bei der Firma Dippold in Kulmbach und legte kurz danach die Meisterprüfung ab. „Ich war in Oberfranken damals der jüngste Meister“, so der Jubilar.
Zunächst wollte Heinz Isert zur Bundeswehr : „Ich wollte Soldat werden, aber mein Vater hatte dann zu mir gesagt, schau mich an, das willst du werden?“ Er war schwer kriegsbeschädigt, hatte einen Arm verloren und von ihm kam der Vorschlag an seinen Sohn , man könnte doch doch selbständig machen, und damit entwickelte sich aus einfachen und kleinen Anfängen eine beispiellose Erfolgsstory.
Heinz Isert war nicht nur im Rennsport erfolgreich, in dem er 1967 mit der Übernahme der Alfa Romeo Werksvertretung in den Motorsport einstieg, sondern vor allem beruflich und privat, denn mit seiner Ehefrau Edeltraud ist er jetzt schon 59 Jahre glücklich verheiratet. Sie fieberte natürlich auch bei den Rennen mit.
Sein letzter großer Erfolg war im August 1972 auf dem Norisring, als er mit seinem Alfa Romeo GTA 2000 in Bestform war und 21 BMW hinter sich ließ. Auch bei den deutschen Tourenwagenmeisterschaften war das Isert-Team oft vorne dabei, ob mit Joachim Winkelhock, Olaf Manthey oder mit Prinz Leopold von Bayern. Dass Olaf Mantey auf einem Isert-BMW M3 Platz 2 beim 5. Lauf zur deutschen Tourenwagenmeisterschaft 1987 in Mainz belegte, erfüllte Teamchef Heinz Isert damals mit Stolz und Genugtuung. Rei