Gelungener Einstand

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Sie hat ihre „Feuertaufe“ mit Bravour bestanden: Michaela Grießhammer als „Mama Frankonia“.
Sie hat ihre „Feuertaufe“ mit Bravour bestanden: Michaela Grießhammer als „Mama Frankonia“.
Klaus Gewinner

Das Frühlingsfest des Sportvereins hielt das, was es versprach: einen wunderschönen Abend mit zahlreichen Höhepunkten, und das ging schon mit der...

Das Frühlingsfest des Sportvereins hielt das, was es versprach: einen wunderschönen Abend mit zahlreichen Höhepunkten, und das ging schon mit der Fastenpredigt von Michaela Grießhammer als „ Mama Frankonia“ los, die am Ende mit Standing Ovations verabschiedet wurde. Die junge Laiendarstellerin der Theatergruppe vom TSV hatte den Part erstmals übernommen, und das mit Bravour.

Nach dem Gastspiel des Bayreuther Entertainers und Liedermachers Sandy Wolfrum hatten die Besucher eigentlich mit dem Double von Hubert Aiwanger einen politischen Stargast erwartet, doch der „Ersatz“ mit „Atze“ Dörfler als Landrat Klaus Peter Söllner und einem Lokalreporter von „Radio Apfelsaft“ war einfach die Schau, weil Matthias Dörfler alles unternahm, um dem echten Landrat das „Wasser“ zu reichen. Den Schlusspunkt setzte dann mit Werner Reißaus als „Echter Franke“ ein Dauergast des Harsdorfer Frühlingsfestes.

„ Mama Frankonia“ verkündete, dass sie in Amt und Würden zum Frühlingsfest kam: „Meine Chefin, die Mama Bavaria möchte die Frauenquote in ihren Regierungsbezirken fördern. Für Franken hat sie mich losgeschickt. Ich konnte mir aussuchen, wohin ich mag, und bei meinen Recherchen habe ich Harsdorf entdeckt. Schon allein euer Wappen hat mir gefallen, denn wo eine Mälzerschaufel, da Malz, und wo Malz, da ist Bier nicht weit. Jetzt würde ich gerne mal mit euch anstoßen, bräuchte aber eine Maß Bier .“ Und die bekam „ Mama Frankonia“ dann auch schnell gereicht.

Als sie ankündigte, dass sie sich einen Platz im idyllischen Harsdorf aussuchen kann, wo ihre Statue aufgestellt werden kann, schien Bürgermeister Günther Hübner etwas unruhig zu werden, aber „ Mama Frankonia“ hatte dafür gleich einen passenden Vorschlag: „Brauchst ka Angst hom, Günther, auch du wirst noch in Bronze gegossen oder sie stellen lauter so kleine Güntherlein auf wie die Bareither ihrn Wagner. So a Käppi wie der Wagner host ja scho. Du häst natürlich kann Dirigentenstab in der Händ, sondern an Bauplan und a Handy oder a klans Bamla. Und do steht dann on jeder Ecken so a klana Günther. Stellt eich mol vor, die Güntherleins stängerten dann vor der Kerng, bei der Schrankn, om Ortseingang. Bleed wärds natürlich, wenn sa dich ansprühen oder die Aktivisten kumma und übergießen dich mit Tomatensoße.“

Und „ Mama Frankonia“ mutmaßte, dass die Einrichtung eines Brauhauses in Harsdorf vielleicht schon vom Tisch ist, und hatte deshalb einen anderen Vorschlag: „Wollt ihr vielleicht doch lieber Weinberge onleng? Unterhalb von der Ritterleithen? Das ,Spätburgunder Schneiderlein’ oder die herbe Sorte ,Domina-Monika’? Wär mir persönlich egal, ich moch beides!“

Im Interview mit dem Landrat ging es natürlich um die nächste Landratswahl, mit der die Ära Söllner zu Ende geht. Der Lokalreporter: „Gott sei Dank, wie die CSU sagt. Noch sind zwar drei Jahre Zeit, aber schon jetzt schießen die Kandidaten wie Pilze aus dem Boden – also nicht die Kandidaten, sondern die Namen der Kandidaten. Schon jetzt stellt sich ja nicht nur die Frage, wer die Nachfolge von Klaus Peter Söllner antritt, sondern vor allem, ob es überhaupt ein Leben nach dem Leben von Klaus Peter Söllner als Landrat gibt.“

Zum aktuellen Kreishaushalt stellte der Landrat fest: „Na der ist selbstverständlich hervorragend. Vor allem im Gegensatz zum Haushaltsentwurf der Stadt für 2023. Mir persönlich hat man noch nie einen Haushaltsentwurf abgeschmettert – und ich denk, da kann ich auch a Stück weit stolz drauf sein.“

Rei.