Seit zehn Jahren gibt es die kleine, aber charmante Galerie in der Lichtenfelser Spitalpassage.
Die Kunst- und Kulturinitiative Lichtenfels (Kuki) feierte mit einer Gemeinschaftsausstellung am Sonntag das zehnjährige Bestehen der Galerie in der Spitalpassage. Die Zweite Vorsitzende Helga Blomeier hielt bei der Eröffnung einen Rückblick auf "unsere kleine liebgewonnene Galerie".
Im Namen der Stadt überreichte Stadträtin Monika Faber ein Geschenk und zollte der, wie sie sagte, niveauvollen Galerie Respekt. Musikalisch umrahmte Thomas Schaller die Vernissage mit Gitarrenmusik.
Der verstorbene Dr. Joachim Hildebrandt betrieb in den Räumen des ehemaligen Optikers Schöberl eine nicht kommerzielle Galerie. Helga Blomeier zitierte die Erinnerungen von seiner Frau, die schon damals von dem Projekt begeistert war. Die Eigentümerin Ingeborg Glos-Wagner hätte nach der Aufgabe des Optiker-Geschäfts keinen Nachmieter gefunden und überließ ihr und ihrem Mann die Räume mietfrei. Die Mietvereinbarung lautete, dass die Galerieräume innerhalb von vier Wochen geräumt werden mussten, falls sich ein regulärer Mieter finden würde. "Was ursprünglich als Interims-Lösung gedacht war, ist nun und nicht zuletzt durch die Übernahme der Räume durch die Kuki, Kunstinteressierte und Kunstschaffende eine Dauereinrichtung geworden, die aus dem kulturellen Leben der Stadt Lichtenfels nicht mehr wegzudenken ist", so ein Zitat aus den Erinnerungen.
Bei der Renovierung der Räume hätten damals viele Mitglieder der noch jungen Kuki kräftig Hand angelegt, hatten sie doch durch die Mitbenutzung der Räume einen Treffpunkt und die Möglichkeit für Ausstellungen erhalten. Für die Kuki wurde die Galerie zu einem Identitätsfaktor, unterstrich die 2. Vorsitzende. Es stellte sich bald heraus, dass sich zwischen der Galerie und Dr. Hildebrandt als Betreiber eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit entwickelte.
Die Räume erwiesen sich bis heute bei über 80 Veranstaltungen als geeignet für die Präsentation von Bildwerken. "Seit 2017, als sich Dr. Hildebrandt krankheitsbedingt zurückziehen musste, konnte die Kuki dank des Entgegenkommens von Ingeborg Glos-Wagner die Galerie übernehmen und ist bestrebt, sie im Sinne unseres ,Docs‘ weiter zu führen", versicherte Helga Blomeier.
Vorliebe für Film
Markus Häggberg hat die Kuki nach der Vereinsgründung als Vorsitzender von ihr übernommen und seine Vorliebe für den Film lasse erwarten, dass unter seine Ägide in der Galerie in den nächsten Jahren einiges geboten werde. Am 7. September 2008 trug die erste Ausstellung den Titel "Best of Kuki". Am zehnten Jahrestag der Gründung wurde das Jubiläum unter das gleiche Motto gestellt.
Die gezeigten Bilder sind Werke heimischer Malerinnen und Maler, können erworben werden oder wurden als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Die Ausstellung ist Mittwoch, Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr bis zum 20. Januar 2019 geöffnet.