Die Feldgeschworenen haben einen neuen Obmann: Konrad Grimm. Seit 1994 hatte Hans Ebert das Amt inne, aus gesundheitlichen Gründen gab er es ab. Weiter im A...
Die Feldgeschworenen haben einen neuen Obmann: Konrad Grimm. Seit 1994 hatte Hans Ebert das Amt inne, aus gesundheitlichen Gründen gab er es ab. Weiter im Amt ist der stellvertretende Obmann Hans Reck.
In einer Feierstunde ehrte Bürgermeister Ludwig Nagel (CSU) Robert Kaiser für 50 Jahre Dienst als Feldgeschworener. Kaiser trat das lebenslange Amt 1967 an, damals noch als Feldgeschworener der Gemeinde Zeckern. Nach der Gebietsreform wurden die Siebener von Hemhofen und Zeckern zu einem Gremium vereinigt.
Die Siebener arbeiten eng mit dem Vermessungsamt zusammen. Doch im Bereich der Vermessungstechnik hat sich in dem halben Jahrhundert viel geändert.
Werden heute Messpunkte und damit Grenzsteine per GPS festgelegt, mussten früher die Vermesser und Feldgeschworenen von sogenannten Polygonsteinen aus den Grenzverlauf in der Realität festlegen.
An einen Fall, dass jemand einen Grenzstein absichtlich verrückt hat, kann sich Kaiser nicht erinnern, aber an viele Situationen, in denen die Siebener etliche Stunden gesucht haben, um einen alten Stein zu finden.
"Da müsst' er sein", hatte es geheißen, aber das Gelände hatte sich an der Oberfläche verändert. Und dann begann die mühevolle Suche. "Das war früher viel aufwendiger, wir hatten viel weniger technische Ausstattung", erinnerte sich Kaiser. Zum Siebeneramt gehört auch das alljährliche Ablaufen der Flurgrenze. Die Hemhofner machen das traditionell am Kirchweihmontag. "Und dann gehen wir zur Kerwa und kommen nicht mehr heim", fügt einer der Feldgeschworenen hinzu und lacht.