"Mich beeindruckt immer wieder, wie lange Frauen und Männer ehrenamtlich für unser Rotes Kreuz engagiert sind", meinte Markus Klaßen, Kreisbereitschaftsleiter des Roten Kreuzes, als er in der Jahresversammlung der Bereitschaft Albertshofen zu den Ehrungen überging. Er ehrte Bereitschaftsarzt Dr. Günther Wloczyk für 40 Dienstjahre, Wolfgang Will gar für ein halbes Jahrhundert Dienstzeit.

Diese lange Dienstzeit nötigte Markus Klaßen Respekt ab. Die Urkunde für Will, der zu den Stützen der Bereitschaft gehört, unterzeichnete Gerda Hasselfeldt, die Vorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Die Besonderheit bei den Sanitätern ist, dass Ehrungen für 50 Jahre vom DRK ausgesprochen werden, derweil übernimmt Ehrungen für 40 Jahre Dienstzeit das Bayerische Rote Kreuz mit der Vorsitzenden Angelika Schorer. "Das Rote Kreuz ist für alle offen, nicht nur für Jungspunde", sagte Kreisbereitschaftsleiter Klaßen. Eine 17-Jährige werde ebenso gebraucht wie ein 65-Jähriger.

Derzeit fünf Aktive, vier weitere sind in Ausbildung

Der erst im vergangenen Jahr gewählte Bereitschaftsleiter Stefan Sattes zählte in seinem ersten Jahresbericht 23 Frauen und Männer in der Bereitsschaft Albertshofen. Von von ihnen sind aktuell aktiv. Mit Andreas Schmer und Kristin Bloch konnte die Bereitschaft zwei neue Mitglieder gewinnen. Sie absolvieren derzeit zusammen mit Peter Reuther und Jörg Reuther die Sanitäterausbildung. Wenn sie den Abschluss haben, kann die Bereitschaft künftig auf neun Aktive setzen.

Die anderen Mitglieder nehmen regelmäßig Schulungen teil und unterstützen bei Blutspendeterminen. Ein Dank Sattes ging auch an die fünf ehrenamtlichen Küchenhilfen Barbara Hügelschäffer, Gabi Cox, Erika Schmitt, Sabine Uhr und Marianne Mehnert. Die Bereitschaft ist weitern auf Spenden angewiesen, kostet doch alleine die Ausstattung eines aktiven Mitglieds 500 Euro.

Defibrillator an der Gartenlandhalle öffentlich zugänglich

Die Bereitschaft Albertshofen will heuer noch mehr Schulungsabende durchführen und die Ausbildung neuer Kameradinnen und Kameraden fortsetzen. Zudem soll es einen Schulungsabend für alle Interessierten über den Umgang mit einem Defibrillator geben. "Es soll niemand Angst haben, im Ernstfall den Defi zu benutzen, um Leben zu retten", sagte Sattes mit Blick auf das von der Gemeinde angeschaffte Gerät, dass öffentlich zugänglich an der Gartenlandhalle positioniert wurde.

Mittelfristig hat sich die Bereitschaft Albertshofen zum Ziel gesetzt, die Helfer vor Ort wieder aufleben zu lassen. Das würde alle Bürgerinnen und Bürger freuen, versicherte Bürgermeister Horst Reuther.

Drei Blutspendetermine und mehrere Einsätze

Der Bereitschaftsleiter erwähnte die drei Blutspendetermine, bei denen in Albertshofen 194 Blutspenden gewonnen wurden. Organisiert wurden sie unter Leitung der stellvertretenden Vorsitzenden Werner Sattes und Manfred Hofmann. Stefan Sattes merkte an, dass die Bereitschaft noch auf eine Erhöhung des Betrags für Verpflegung und Geschenke seitens des Blutspendendienstes hofft. Er appellierte an alle Bürgerinnen und Bürger in Albertshofen und Mainsondheim, fleißig zum Blutspenden zu gehen, denn der Blutspendedienst habe eine Hürde von durchschnittlich 80 Spenden pro künftigen Termin festgesetzt, sonst werde in diesen Kommunen kein Blutspendetermin mehr durchgeführt.

Im vergangenen Jahr hatten die Sanitäter mehrere Einsätze, etwa bei einem Großbrand und mehrfach bei Absicherungen. Dabei sei die Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr sehrt gut. Die Alarmierungs-App habe sich bewährt.

Auch Feuerwehr-Kommandant Matthias Hofmann betonte in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit mit den Sanitätern und meinte, "am besten wir machen einfach so weiter". Der Bürgermeister gab seiner Freude Ausdruck, dass die Bereitschaft einen Neustart hingelegt hat und zum Wohl der Einwohner in Albertshofen und Mainsondheim engagiert ist. Das Ortsoberhaupt versprach der Bereitschaft die Unterstützung der Gemeinde bei ihren Vorhaben.