Dettelbachs Stadtteil Bibergau ist der erste, bei dem die Kanalbefahrung abgeschlossen ist.
Dettelbachs Stadtteil Bibergau ist der erste, bei dem die Kanalbefahrung abgeschlossen ist. Der Zustand unter der Erde ist nicht gerade berauschend, wie Bürgermeister Matthias Bielek in der Bürgerversammlung am frühen Montagabend bekannt gab. Geschätzt dürften alleine für diesen der zehn Stadtteile rund drei Millionen Euro in den Untergrund fließen.
Wo möglich, so Bielek, sollte für die Kanalsanierung nicht die gesamte Straße aufgerissen werden, sondern mit Inlinern gearbeitet werden. Was allerdings vom Zustand des Kanals abhängt. Sollte aber in die Tiefe gegangen werden, wird auch nach den anderen Versorgungsleitungen, etwa Wasser, aber auch der Breitbandversorgung geschaut.
Neben der Kanalsanierung – das Netz in Dettelbach und Stadtteilen ist insgesamt rund 70 Kilometer lang – muss in den kommenden Jahren auch viel in der Kläranlage gemacht werden. Dass die geschätzten 15 Millionen Euro dafür auf die Nutzer ungelegt werden müssen, erregte die Gemüter. Wie viel davon an Gebühren und wie viel an Beiträgen zu zahlen ist und was dabei auf den einzelnen Bürger zukommt, das ist, alleine wegen der fehlenden genauen Zahlen, noch offen.
Gute Nachrichten: Die Sanierung des Feuerwehrhauses dürfte im September abgeschlossen sein. Bielek lobte dabei den großen Einsatz der Feuerwehrler und die viele Eigenleistung. Letztere ist erst einmal von der Dorfgemeinschaft bei der Beratung darüber gefragt, wie es mit dem Friedhof weiter gehen soll. Hier dürfte es demnächst ein erstes Treffen geben. Urnenwand, Friedwiese, Zusammenlegung von aufgelassenen Gräber, Bänke, Grün – viele Fragen, die jedes einzelne der Dörfer in der Stadt für sich beantworten sollte.
Der "alte" Kindergarten steht zum Leidwesen vieler gerade leer und könnte doch als Dorfgemeinschaftshaus genutzt werden. Ein Vorschlag, den Bielek für gut hält, der allerdings noch ein paar Hürden zu überwinden hat: Zum einen ist der Verkauf an die Stadt gerade erst abgeschlossen, zum anderen müsse erst der Zustand gecheckt werden und zum Dritten könnte der Kindergarten von Euerfeld das Haus erst einmal bei seiner eigenen Sanierung nutzen.
Der Windpark jenseits der ehemaligen B 22 erregt die Gemüter im Ort offensichtlich wenig. Gerade läuft das Genehmigungsverfahren für vier Anlagen. "Das sind Kaventsmänner gegen die Zahnstocher, die bereits stehen", so Bieleks Kommentar. Allerdings sei es gelungen, mit den Eigentümern und der Stadt eine positive Lösung bei der Beteiligung zu finden, lobte der Bürgermeister. Bis die Räder sich drehen, dürfte es wohl 2028 werden.