Die Juniorwahl - Ein Stimmungsbarometer der Jugendlichen

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Schülerinnen und Schüler des Sozialkundekurses 1+sk1 der Q 11 mit ihren Wahlbenachrichtigungen, Stimmzetteln und der Wahlurne der Juniorwahl.
Eva Burkard
Drei Schüler des Sozialkundekurses 2+sk2 der Q 12 mit den Stimmzetteln, der Wahlurne und den Wahlkabinen der Juniorwahl.
Eva Burkard

Anlässlich der bayerischen Landtagswahl haben über 900 Schulen in Bayern an der Juniorwahl teilgenommen, auch das Gymnasium ...

Anlässlich der bayerischen Landtagswahl haben über 900 Schulen in Bayern an der Juniorwahl teilgenommen, auch das Gymnasium Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid (LSH). Insgesamt fast 200 Schülerinnen und Schüler von der 9. bis zur 12. Jahrgangsstufe hatten die Möglichkeit, im Rahmen des Sozialkunde- bzw. Politik und Gesellschaftunterrichts ihre Stimmen abzugeben.

Die Juniorwahl, die es seit 1999 gibt, beinhaltet zwei Elemente: Zum einen den Unterricht, in dem die Jugendlichen etwas über die Wahlen und deren Ablauf lernen. Zum anderen die daran anschließende Wahl, die ähnlich wie die tatsächlichen Wahlen abläuft: Neben Wahlbenachrichtigungen, die vor der Wahl vorgelegt werden müssen und mit dem (Klassen-)Wählerverzeichnis abgeglichen werden, werden die Stimmen geheim in einer Wahlkabine abgegeben, anschließend in die Wahlurne geworfen und vom Wahlvorstand zweifach zur Kontrolle ausgezählt.

Das Echo auf die Teilnahme bei der Juniorwahl war am LSH sehr positiv. Die Jugendlichen freuten sich, ihre Stimmen abzugeben und einmal den Ablauf einer "normalen" Wahl in der Praxis kennen zu lernen. Viele informierten sich über den Unterricht hinaus beispielsweise mit dem Wahl-O-Mat über Parteien und Kandidierende. Das Ergebnis der Juniorwahl und der jeweiligen Schulen wurde erst am Wahlabend, nach dem offiziellen Schließen der Wahllokale, online bekannt gegeben, eine weitere Parallele zur echten Wahl. Sowohl die meisten Erst- als auch Zweitstimmen haben am LSH Bündnis90/Die Grünen erhalten, auf den zweiten Platz kam die CSU, mit einigem Abstand folgten die Freien Wähler, knapp dahinter die SPD, Die Linke und die FDP. Die anderen Parteien erhielten nur vereinzelt Stimmen.

Das bayernweite Ergebnis der Juniorwahl insgesamt stimmte mit dem tatsächlichen Wahlergebnis beispielsweise darin überein, dass die CSU auch hier die meisten Stimmen bekam (25,8 Prozent), allerdings hätte die FDP mit 7,8 Prozent noch den Einzug in den Landtag geschafft. Abschließend lässt sich sagen, dass die Juniorwahl eine tolle Möglichkeit ist, die Wahlen in der Praxis kennenzulernen und zu sehen, wie die politische Stimmung unter den Jugendlichen, nicht nur in Bayern sondern auch an den Schulen, ist.

Von: Eva Burkard (Koordinatorin der Juniorwahl am Gymnasium Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid)