Devise in Marktsteft: Sparen, sparen sparen

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Der Alte Hafen in Marktsteft: eine gelungene Sanierung, die aber den Haushalt der Stadt belastet.
Robert Haaß

Auch wenn die Sanierung des Alten Hafens in Marktsteft nun abgeschlossen ist: finanziell wird die Stadt auch künftig daran zu tragen haben.

Auch wenn die Sanierung des Alten Hafens in Marktsteft nun abgeschlossen ist: finanziell wird die Stadt auch künftig daran zu tragen haben. Wie in der Haushaltsberatung für das laufende Jahr am Dienstagabend im Stadtrat klar wurde, sind dafür auch Kreditaufnahmen nötig.

Runde 9,5 Millionen Euro kostete die Hafensanierung – bei der Stadt verbleibt ein Eigenanteil von etwas über zwei Millionen Euro. Für dieses Jahr sieht der Haushalt deshalb eine Kreditaufnahme von gut einer Million Euro vor. Trotzdem gab es für die Sanierung nur Lob. Sowohl Bürgermeister Thomas Reichert, als auch Bernhard Etzelmüller sprachen von einer sehr gelungenen Umsetzung. Reichert machte klar, dass die Finanzierung heute wohl nicht mehr so positiv für die Stadt ausfallen würde.

Kindergarten und Kläranlage werden auch teuer

Was aber auch klar wurde: Auch in den nächsten Jahren sind weitere Kreditaufnahmen nötig. Vor allem der Neubau des Kindergartens mit sechs Gruppen wird den Etat in den kommenden Jahren mit heute kalkulierten sechs Millionen Euro belasten. Zudem kommt der Anschluss von Michelfeld an die Kitzinger Kläranlage, die auch teuer wird. Zwar ist das als kostenrechnende Einrichtung ein durchlaufender Posten, muss aber von der Stadt vorfinanziert werden. Bis 2027 sind wohl noch einmal 3,2 Millionen Euro an Krediten nötig.

So kalkuliert Kämmerin Kerstin Hajok einen Anstieg der Pro-Kopf-Verschuldung Ende 2024 auf rund 1750 Euro. Insgesamt hat der Etat 2024 der Stadt Marktsteft ein Volumen von gut 13 Millionen Euro, wovon auf den Vermögenshaushalt gute sieben Millionen Euro und den Verwaltungshaushalt rund sechs Millionen Euro entfallen. Ein Niveau, so Hajok, das in den kommenden Jahren erhalten bleibt.

Allgemeines Signal senden, dass wirklich gespart wird

Denn neben den genannten Investitionen steht auch irgendwann die Kanal-und Straßenreparatur in Marktsteft ebenso an, wie die Sanierung der Grundschule oder auch der Mehrzweckhalle. Für Dieter lang ist das eine "angespannte Lage, die in den nächsten Jahren nicht besser wird". Seine Rat: "Sparen, sparen sparen ist die Devise."

Auf rund 20 Millionen Euro schätzt Bernhard Etzelmüller alleine die "Schäden im Untergrund" beim Kanal und den Straßen. Der Rat müsse ein allgemeines Signal senden, dass wirklich gespart wird. So könnte die Bevölkerung etwa bei Mäharbeiten helfen. Die Personalkosten müssten auf den Prüfstand. Ebenso sollten die Projekte künftig zielgerichteter angegangen werden und nicht auf die lange Bank geschoben, wie etwa der Kindergarten oder die Kläranlage in Michelfeld, die seit Jahren in der Diskussion sind.

Am Ende wurde der Haushalt für das Jahr 2024 ohne Gegenstimmen verabschiedet.