Die Sing- und Musikschule ist künftig für Pandemien gerüstet. Dafür schuf der Gemeinderat die Voraus- setzungen. Mit "Jeki" sollen Kinder auch danach für den Unterricht an der Musikschule gewonnen werden.
Corona hat das Leben in vielen Bereichen wochenlang lahmgelegt. Auch der Unterricht der Sing- und Musikschule in Igensdorf war davon betroffen. Langsam kehrt durch die schrittweisen Lockerungen wieder Normalität ein, doch niemand weiß, ob und wann wieder eine Pandemie das gesellschaftliche und kulturelle Leben beeinträchtigt. Mit einem Online-Unterricht kann der Unterricht während eines Ausnahmezustands fortgeführt werden. Das wurde nun offiziell in den Vertrag aufgenommen, um künftig für Zeiten der Pandemie gerüstet zu sein.
Doch noch eine Änderung wird es bei der Sing-und Musikschule geben: "Jeki" (Jedem Kind ein Instrument) wurde auch in der Igensdorfer Grundschule angeboten, aber nicht von den Lehrern der Musikschule ausgeübt. Sie hätten das vorher als Konkurrenz betrachtet, weshalb andere Lehrkräfte den "Jeki"-Unterricht durchführten, erklärte Bürgermeister Edmund Ulm (CSU). Nun hat sich das Blatt gewendet.
"Jeki wird nun als Chance betrachtet", sagt Ulm (CSU). Lernt ein Kind bei "Jeki" beispielsweise Gitarre, bestehe die Chance, dieses Instrument fortführend oder ein anderes Instrument von Grund auf lernen zu können - in der Musikschule. Deshalb wird der "Jeki"-Unterricht in Zukunft von den ausgebildeten Lehrern der Igensdorfer Sing- und Musikschule gehalten.
Aus dem Gremium
Einen Senioren- und einen Jugendbeauftragten zu benennen, war Antrag der Gemeinderätinnen Edeltraud Rösner (CSU) und Johanna Britting (JB). Die beiden Frauen erklärten sich auch bereit, die Ämter auszuüben, sagte Ulm. Edeltraud Rösner hat schon Ideen dafür. Mit diesem Amt im Blick stand sie nicht als Edmund Ulms Stellvertreter zur Verfügung.
Gut findet Ulm, auch mit Johanna Britting eine Jugendbeauftragte aus dem Gemeinderat zu haben. Der vorherige Betreuer hatte aufgehört, weil der Altersunterschied zu den Jugendlichen zu groß geworden war. Zusätzlich zur Jugendbeauftragten Britting steht der Bürgermeister mit einem Freiwilligen aus Pommer in Kontakt und mit einer Frau aus Stöckach, die ein Konzept für den Jugendtreff "Zeitloch" entwickelt hat und auf Stundensatz Basis dort arbeiten könnte.
Mit den beiden Interessenten will Ulm in Kontakt bleiben, um je nach Corona-Lockerungen und der Haushaltslage der Gemeinde handeln zu können. Wegen der Pandemie ist der Jugendtreff in der ehemaligen Grundschule ohnehin geschlossen und wurde "zweckentfremdet" als Notbetreuung für die Kinderkrippe.
"So konnte eine zweite Gruppe öffnen, ohne dass sich begegnet wurde", meinte Ulm. Denn bei der Betreuung der Ein- bis Dreijährigen ist ohnehin mehr Bedarf als Platz vorhanden.