Wie Zahnarzt Michael Pampel arbeitet, warum Netzwerke so wichtig sind und wie er Kindern die Angst nimmt.
Bereits zum dritten Mal hat die Coburger Zahnarztpraxis Pampel das Empfehlungssiegel des Gesundheitsmagazins von Focus erhalten. Wer also einen guten Zahnarzt sucht, ist demnach bei Michael Pampel an der richtigen Adresse. Im Gespräch wollten wir wissen, wie er arbeitet und wie sich die Zahnmedizin verändert hat.
Herr Dr. Pampel, nach welchen Kriterien wurde Ihre Praxis denn ausgewählt?
Michael Pampel: Ausgewertet werden die Informationen und Antworten von befragten Zahnärzten, Ärzten, Therapeuten, überweisenden Kollegen und Patienten. Ebenfalls einbezogen werden Therapieeinrichtungen wie Krankenhäuser, Kliniken, Alten- und Pflegeheime. Darüber hinaus werden die Aktivitäten wie eigene wissenschaftliche Publikationen und meine Referenten- und Dozententätigkeit berücksichtigt. Für diese Wahl bedanke ich mich bei allen Kollegen und Verantwortlichen herzlich.
Sie nennen sich ja Spezialist für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT), Implantologie (zertifiziert), Parodontologie (zertifiziert), Konsiliararzt am Klinikum Coburg. Ein Zahnarzt muss offensichtlich mehr können als Bohren, Ziehen oder Pflegen. Welche entscheidenden Veränderungen/Fortschritte in Ihrem Berufsbild haben die Zahngesundheit maßgeblich beeinflusst?
Um sich weiter zu entwickeln, braucht es Neugierde und ein großes Interesse an Fortschritt und Weiterbildung im Bereich der gesamten Zahnmedizin, sozusagen über den "eigenen Tellerrand" hinaus. Eine Errungenschaft ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit von verschiedenen Ärzten und Therapeuten auf Augenhöhe und zum Wohle des Patienten. Dies erlebe ich am besten im Netzwerk und als hinzugezogener Helfer und Spezialist in stationären Einrichtungen. Besonders wichtig ist mir dabei die Entwicklung weg von "Reparaturbetrieb" hin zu einer ganzheitlichen Sicht auf den Patienten. Die Gesamtschau der Einheit von Körper und Seele sowie von allen Organen und Funktionen ist unabdingbar. Zukünftig spielen die Früherkennung ebenso die Verhinderung von neuen Erkrankungen oder von Verschlechterungen durch Prophylaxe eine wichtige Rolle.
Sie sind der Konsiliarzahnarzt am Klinikum Coburg - und das seit 22 Jahren. Was macht ein Konsiliararzt?
Begonnen habe ich am Klinikum Coburg als oralchirurgischer Belegarzt. Mit der Zeit wurden die Aufgaben immer vielseitiger, die Patienten immer älter und folglich wurde die gesamte Zahn-, Mund-und Kieferheilkunde gefragt. So bin ich zum Konsiliarzahnarzt geworden, so nennt man einen Zahnarzt auf Abruf.
Wenn zahnmedizinische Aufgaben wie ein abgebrochener Zahn, eine "dicke Backe", eine fehlende oder zerbrochene Prothese auftauchten, wurde und werde ich oft gerufen. Dies kann auf der Intensivstation, den verschiedenen Akutstationen und besonders in der Geriatrie von Professor Kraft der Fall sein, mit dem ich besonders intensiv, auch wissenschaftlich, zusammenarbeite. Diese Zusammenarbeit mit den verschiedenen Ärzten und Schwestern/Pflegern auf den verschiedenen Fachabteilungen ist Herausforderung und Freude zugleich. Freude auch, weil das Klinikum Coburg als ehemaliges Lehrkrankenhaus der Uni Würzburg und jetzt als Uni-Klinik der Universität in Split/ Kroatien einen regionalen und überregionalen guten Ruf besitzt. Außerdem freue ich mich über die Zusammenarbeit mit der Medical-School von Regiomed und den vielen Ärzten und Dozenten an den verschiedenen Krankenhäusern der Region, die alle zur Kompetenzkonzentration, zur Vermehrung der Fachabteilungen und zu Innovationen beigetragen haben.