Die Stadt schreibt einen Realisierungswettbewerb zum Thema "Junges Leben in Coburg" aus. Es geht um die Umgestaltung der Heiligkreuzstraße 24 und 26. Gerhard Amend (CSB) hinterfragt die Kosten für die Wettbewerbsbetreuung.
Gibt es keine Fördermittel mehr, ohne vorher einen Wettbewerb durchgeführt zu haben? Gibt es nur noch das Büro Schirmer aus Würzburg, das in Coburg Wettbewerbsbetreuung macht, und deshalb von der Stadt immer favorisiert wird? Warum kann die Wohnbau nicht selbst die Betreuung des Wettbewerbs übernehmen - immerhin könnten dadurch Kosten von 150 000 Euro eingespart werden? - Kritische Fragen, die Stadtrat Gerhard Amend (CSB) im Finanzsenat stellte. Grund dafür war die Beschlussvorlage zum Realisierungswettbewerb "Junges Leben in Coburg", den die Stadt und die Wohnbau für die Gebäude Heiligkreuzstraße 24 und 26 durchführen lassen wollen. Voraussichtlich anfallende Kosten in Höhe von je 75 000 Euro für die Jahre 2020 und 2021 waren zu genehmigen.
Letztendlich fiel der Beschluss einstimmig. Ulrich Pfuhlmann von der Wohnbau erläuterte Amend, dass es durchaus Fördermittel auch ohne Wettbewerbe gebe - die Wohnbau sei da "dran und breit unterwegs". Allerdings lege die Staatsregierung schon viel Wert auf Wettbewerbe, was sicherlich auch an einer guten Lobbyarbeit der Architektenkammer liege.
"Das Büro Schirmer hat den Auftrag erhalten, weil es das beste Angebot auf Grundlage einer Wertungsmatrix abgegeben hat", stellte Pfuhlmann klar. Aus den Reihen der Wohnbau sei niemand in der Lage, das komplexe Wettbewerbsverfahren so zu betreuen. "Wir brauchen dafür einen Spezialisten", so Pfuhlmann.
Von den voraussichtlichen Kosten in Höhe von 150 000 Euro entfielen lediglich etwa die Hälfte auf das Architekturbüro, die andere Hälfte werde unter anderem für Raummieten, Flyer und Preisgelder und Honorare für Preisrichter benötigt.
Bettina Lesch-Lasaridis (SPD) brach ebenfalls eine Lanze für die Durchführung eines Wettbewerbs. "Wir brauchen kreative Vorschläge. Auch wenn es etwas mehr kostet, die Ergebnisse können sich immer sehen lassen", machte sie deutlich. Städtebaulich sei dies sinnvoll - wenngleich nicht jede Skaterbahn einen Wettbewerb brauche.
In der Sitzung des Bausenats am Mittwoch steht die Auftragsvergabe zur Durchführung des Wettbewerbsverfahrens ebenfalls auf der Tagesordnung.