Jetzt fehlt nur noch die Förderzusage

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Entwurf des Dorfgemeinschaftshauses, rechts der Anbau für die Nebenräume Foto: Jungkunst + Partner
Entwurf des Dorfgemeinschaftshauses, rechts der Anbau für die Nebenräume Foto: Jungkunst + Partner

Wenn die Europäische Union mitspielt, kann sich Tütschengereuth schon bald über ein komfortables Dorfgemeinschaftshaus freuen.

Die Bischberger Gemeinderäte haben den Weg frei gemacht für ein Dorfgemeinschaftshaus in Tütschengereuth. Jetzt müssen nur noch die Fördergelder aus der Europäischen Union fließen und dann kann gebaut werden. Allerdings in etwas abgespeckter Version. So wird es nach derzeitigem Stand beispielsweise keinen Anbau mit einer Kindestagesstätte geben. Denn da sich heuer bereits Probleme abzeichneten, alle vorhandenen Plätze zu besetzen, würde es für den Bau einer weiteren Kindertagesstätte keine Förderung geben und die Gemeinde müsste die Kosten zu hundert Prozent tragen. Zudem musste, weil keine Eigenleistungen infrage kommen, der Raumbedarf optimiert werden. In diesem Zuge wurde unter anderem der Saal verkleinert: von ursprünglich angedachten 200 auf jetzt 125 Quadratmeter.
Erhalten geblieben in den Planungen ist jedoch ein Anbau mit mehreren Räumen, die dann unter anderem der Jugend oder Vereinen zur Verfügung gestellt werden können. Auch sehen die aktuellen Pläne einen Außenbereich mit Vordach vor. Der große Saal soll mit einer Bühne sowie einer Küche mit Kühlraum ausgestattet werden. Als Dachform wurde ein Satteldach gewählt. Für den Anbau mit den Nebenräumen hingegen ist ein Flachdach geplant. Die WC-Anlagen, aber auch die anderen Räume sind von außen her zugänglich. So könne man beispielsweise, wie Architekt Peter Jungkunst ausführte, bei einem Dorffest die Toiletten benutzen, ohne erst groß durch das ganze Haus laufen zu müssen. Möglich ist auch noch der spätere Anbau einer Kindertagesstätte, sollte sich der Bedarf noch ändern.


1,27 Millionen veranschlagt

Die Kosten für das Gemeinschaftshaus belaufen sich aktuell auf rund 1,27 Millionen Euro. Würde die Gemeinde Förderungen aus dem Topf der Dorferneuerung in Anspruch nehmen, würde sie auf den größten Teil der Kosten sitzen bleiben. Auch dementiert das Ordinariat Bamberg eine bisher im Raum stehende finanzielle Unterstützung vonseiten der Kirche. "Wir haben aber die Chance, über das europäische Förderprogramm Eler einen Zuschuss in Höhe von 60 Prozent auf die tatsächlich entstandenen Ausgaben abzüglich Umsatzsteuern und Preisnachlässen zu erhalten", schilderte Bürgermeister Johann Pfister (BI). Voraussetzung dafür jedoch wäre, dass zum einen ein vollständiger Bauentwurf eingereicht wird und dass alle Antragsunterlagen bis zum 28. Oktober eingegangen sind. Daher, so der Bürgermeister, müsse man einen schnellen Entscheid im Gemeinderat fällen.
Zwar kritisierte Ratsmitglied Stephan Schilling (CSU) eine mangelnde Bürgerbeteiligung, am Ende jedoch stimmten alle Gemeinderatsmitglieder zu, den Entwurf zum Neubau des Dorfgemeinschaftshauses bei der Eler-Förderung einzureichen. Sollte die Gemeinde Bischberg hier dann zum Zuge kommen, werde man die Baupläne wie derzeit vorgesehen weiterverfolgen. Wenn jedoch ein negativer Bescheid kommt, muss sich der Gemeinderat erneut mit dem Gemeinschaftshaus beschäftigen und eventuell weitere Einsparungen ausarbeiten.