Bisher unterversorgte Gebiete sollen erschlossen werden. Der Tourismus stellt für die Stadt einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar.
                           
          
           
   
          von unserer Mitarbeiterin  Bettina Knauth   
   Seßlach  — Die Stadt Seßlach treibt den Breitbandausbau voran. In der Sitzung am Dienstagabend stimmten alle Stadträte für die Beschlussvorlage, die das Erschließungsgebiet per Lageplan in der Stadt festlegt. Damit folgt die Kommune der Empfehlung des Bayerischen Breitbandzentrums, um in den Genuss von maximal 930 000 Euro Fördergeldern zu kommen.
"Unser Ziel muss es sein, möglichst vielen Bürgern das schnelle Internet zu ermöglichen", sagte Bürgermeister Martin Mittag (CSU). Ausgebaut werden soll die Anbindung von Autenhausen, Muggenbach, Dietersdorf (Gewerbegebiet), Hattersdorf, Seßlach (Gewerbegebiete und Neubausiedlung Lindachsteig Nord) sowie Hattersdorf und Eckersdorf. Nach Abschluss der Maßnahme soll jeder Anschluss in den betroffenen Bereichen mindestens die doppelte Bandbreite erreichen. 
Von Gleismuthhausen bis Setzelsdorf habe die SÜC bereits eine erstaunliche Erschließungsleistung erbracht, zeigte sich Siegbert Reuther (Reuther Net Consulting) überrascht, der im Auftrag der Stadt Markterkundung betrieben hatte: "Das findet man extrem selten." Zehn Prozent der Ausbaukosten beträgt der Eigenanteil der Stadt.
Außerdem beschloss der Stadtrat einstimmig, den Breitbandausbau gemäß des Baye rischen Förderprogramms gemeinsam mit der Gemeinde Ahorn voranzutreiben.
Ohne Gegenstimme befürworteten die Stadträte den Erlass einer Außenbereichssatzung "Am Ziegelhüttenweg". In einem ehemaligen landwirtschaftlichen Nebengebäude möchte Otto Müller dort Ferienwohnungen einbauen. 
Das Landratsamt signalisierte Bereitschaft das Bauvorhaben zu genehmigen, schlug aber vor, den Geltungsbereich der Satzung auf das gesamte Gebiet auszudehnen, damit auch weitere dort liegende Gebäude baulich genutzt werden könnten. Es sollen nur Nutzungsänderungen oder Anbauten genehmigt werden, keine Neubauten.
  
  Rat muss Beschluss aufheben Zurücknehmen musste das Gremium einen Beschluss vom 24. Februar: Um den Weg für den Bau eines Einfamilienhauses zu ebnen, das Willi Franz in Ortsrandlage von Gemünda plant, hatte der Stadtrat im Februar bei drei Gegenstimmen eine Innenbereichssatzung für diesen Bereich beschlossen. Jetzt äußerte das Landratsamt Bedenken zum Immissionsschutz, die zur Aufhebung dieser Satzung führen würden. Vorsorglich hoben die Stadträte - bei einer Gegenstimme - ihren vorherigen Beschluss auf. 
Während Wolfgang Brasch (SPD) die erste Entscheidung als Schnellschuss kritisierte, sprach geschäftsleitender Beamter Franz-Jürgen Sonntag von einem "Rückzieher des Landratsamts". Von anderer Stelle sei dort das Bauvorhaben zunächst unterstützt worden.
Wie der Bürgermeister mitteilte, sind die Renovierungsarbeiten im Freizeitbad Autenhausen pünktlich vor Saisonstart abgeschlossen.