In Hallstadt gehen neue Lichter an

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Ortstermin in der Friedhofstraße: Matthias Windfelder (links) von den Stadtwerken Bamberg erläutert Bürgermeister Thomas Söder (Zweiter von links) und den Stadträten die Vor- und Nachteile verschiedener Modelle. Dieses Modell der Firma Hella stand später nicht mehr zur Debatte.
Ortstermin in der Friedhofstraße: Matthias Windfelder (links) von den Stadtwerken Bamberg erläutert Bürgermeister Thomas Söder (Zweiter von links) und den Stadträten die Vor- und Nachteile verschiedener Modelle. Dieses Modell der Firma Hella stand später nicht mehr zur Debatte.
Leuchten dieses Typs sollen im Hallstadter Straßenbild zum Standard werden. Fotos: Hans Kurz
Leuchten dieses Typs sollen im Hallstadter Straßenbild zum Standard werden. Fotos: Hans Kurz
 

Strassenbeleuchtung  Weil die konventionellen Straßenlampen von der EU aus dem Verkehr gezogen werden, will Hallstadt nach und nach auf LED-Leuchten umrüsten. Der Stadtrat ließ sich verschiedene Modelle zeigen.

von unserem Redaktionsmitglied Hans Kurz

Hallstadt — Die Stadt Hallstadt wird in den kommenden Jahren einen Großteil ihrer Straßenbeleuchtung erneuern. Der Grund: Vor allem in den Anlie gerstraßen sind die Leuchten noch mit Quecksilberdampflampen bestückt. Diese dürfen nach einer EU-Verordnung ab April 2015 nicht mehr gehandelt werden. Insgesamt geht es um mehr als 1000 Leuchten in 37 Ortsstraßen. Während die Hauptverkehrsstraßen in der Regel recht gut und zeitgemäß ausgestattet sind, besteht vor allem in den Anliegerstraßen Handlungsbedarf. So muss die Straßenbeleuchtung beispielsweise fast im gesamten Ortsbereich von Dörfleins erneuert werden.
Zwar wird der Einsatz der Quecksilberdampflampen nicht - so wie es auch für klassische Glühbirnen im privaten Bereich gilt. Doch bereits mittelfristig wird kein Ersatzmaterial mehr verfügbar sein, auch wenn sich die Betreiber noch vor dem Verkaufsverbot mit entsprechendem Leuchtmaterial eindecken. So schilderte auch Matthias Windfelder von den Stadtwerken Bamberg, die für Betrieb und Wartung der Straßenbeleuchtung Vertragspartner der Stadt Hallstadt sind, die Situation. Die Stadtwerke haben dazu in der Hallstadter Friedhofstraße eine Reihe von Leuchten montiert, die als zukunftssichere Nachfolgemodelle in Frage kommen.

Lichterkette für den Stadtrat

In seiner jüngsten Sitzung nahm daher der Stadtrat die Beleuchtung bei einem Ortstermin in Augenschein. Und weil es zum Sitzungsauftakt um 17 Uhr bereits dunkel war, bekamen die Räte auch die Lichtwirkung der verschiedenen Leuchten zu sehen. Bei den vorgestellten Modellen handelte es sich durchgehend um LED-Leuchten. Diese, so Windfelder, seien inzwischen technischer Standard und auch preislich erschwinglich. Die Stadt Hallstadt verspricht dadurch auch eine größere Energieersparnis.
Windfelder wies auch darauf hin, dass die Leuchten jetzt noch auf die bestehenden alten Laternenpfähle, teilweise auch auf noch älteren Betonpfosten, montiert sind. Technisch sei das kein Problem. Ein Austausch der Masten biete sich seiner Meinung aber erst dann an, wenn eine Straße im ganzen saniert oder erneuert werde.
Bei der anschließenden Beratung im Stadtrat war dann gar keine längere Diskussion darüber nötig, welches Modell künftig einheitlich montiert werden soll. So standen auch weder das Design, noch der Preis oder der Energieverbrauch zur Debatte - obwohl hier durchaus größere Unterschiede zu verzeichnen wären. Werner Pflaum (SPD) wollte zunächst wissen, wer für den Ersatz und die Montage defekter Lampen aufkommen müsse. "Wir werden Energie sparen, aber kein Geld", warnte er vor zu großen Erwartungen in das Austauschprogramm. Windfelder verwies auf die Herstellergarantien und auf den bestehenden Wartungsvertrag. Er ging sogar davon aus, dass aufgrund der wartungsärmeren LED-Leuchten dieser für Hallstadt sogar günstiger werden könnte.

Eine Sache von Jahren

Pflaum führte dann an, dass die Leuchten, wie sie bereits in der Karlstraße montiert sind, einen wesentlichen Vorteil hätten, auf den auch Windfelder beim Rundgang wiederholt hingewiesen hatte: Im Gegensatz zu den meisten anderen Modellen lässt sich bei dieser das Licht zur Häuserseite hin relativ einfach abblenden, sodass nicht mit Beschwerden übermäßig angestrahlter Anwohner zu rechnen sei. Zudem könne man mit diesem Modell einheitlich weiter machen. Bürgermeister Thomas Söder (CSU) schloss sich dieser Argumentation an. Abweichende Meinungen gab es dazu nicht.
Hallstadt setzt also künftig beim Austausch der Straßenbeleuchtung auf das Modell der Firma Trilux, wie es bereits in der Karlstraße montiert ist. Weder die teuerste noch die billigste und auch nicht die sparsamste oder stromfressendste Lösung. Aufgrund früherer Beschlüsse sind dafür im Haushalt laut Geschäftsleiter Uwe Schardt bereits zwei Mal 80 000 Euro eingestellt. Für den gesamten Austausch wir diese Summe jedoch nicht ausreichen, da nach und nach auch Laternenpfähle zu erneuern und teils zusätzliche Leuchten aufzustellen sind. Allerdings ist dies auf einen längeren Zeitraum angelegt. Die Gesamtkosten wollen die Stadtwerken Bamberg nun errechnen.