Die Chöre aus Ebelsbach und Haßfurt sowie Musiker und Solisten gestalteten ein gelungenes Konzert in Ebelsbach.
"Gaudete in Domino semper - freut euch im Herrn zu jeder Zeit", steht über dem dritten Adventssonntag und deutet auf die Vorfreude auf Weihnachten hin. Diese Vorfreude hätte man nicht besser unterstreichen können als mit einem Adventskonzert, das die Erwartung der Geburt und das Weihnachtsevangelium musikalisch umsetzte. Mit einer Kantate von Johann Sebastian Bach und dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saens boten der Kirchenchor Sankt Kilian Haßfurt und der Magdalenenchor Ebelsbach mit dem Orchester der Musikhochschule Würzburg ein beeindruckendes Konzert in der Ebelsbacher Pfarrkirche. Das Publikum würdigte die Leistungen der Musiker und Sänger mit großem Applaus.
"Im Advent spüren wir die Sehnsucht nach Frieden und Liebe, erleben die Weihnachtszeit, aber oft auch das Gegenteil", betonte Pfarrer Mathias Rusin. Wenn Gottes Wirklichkeit Gestalt annehme, sei das immer ein Aufbruch, sagte er.
Musikalisch erfolgte der Aufbruch mit einer der beliebtesten Kantaten von Johann Sebastian Bach: "Herz und Mund und Tat und Leben", die auf der Weimarer Kantate aus dem Jahr 1716 basiert und eigentlich zum Fest "Mariä Heimsuchung" gedacht war. Die später hinzugefügten Textteile brachten die adventliche Thematik von der Erwartung der Geburt und der Annahme des Wortes Gottes zur Sprache. Das Orchester der Musikhochschule Würzburg setzte den instrumentalen Akzent mit seiner Besetzung aus Violinen, Viola, Cello, Kontrabass, Oboen, Trompete sowie Florian Mayer am Continuo - ausdrucksstark, aber zugleich auch zurückhaltend bei der Begleitung der Sänger und Solisten.
Nuancenreich
Die junge Sopranistin Serena Hart glänzte mit überragender und resonanzreicher Stimme. Ausdrucksstark war auch die Stimme von Tenor Sebastian König. Nuancenreich dazu die Altstimme von Jutta Schubert-Friese und großartig die Arie von Bassist Volker Joerg. Auch der Gemeinschaftschor war über alle Stimmen gut besetzt.
Maja Dvoracek entlockte dann bei der "Melodie" von Gluck sanfte Klänge auf ihrer Harfe. Die junge Harfenistin zeigte, dass sie das Instrument, das zu den schwersten zählt, meisterlich beherrscht.
Dass Weihnachten das Fest der Kinder ist, wurde deutlich mit dem Jugendchor. Er erzeugte mit den Beiträgen "Da wohnt ein Sehnen" und "Venite adoremus" eine heimelige Stimmung.
Instrumental erfolgte der Auftakt mit fließenden Klängen zum Weihnachtsoratorium des Franzosen Camille Saint-Saens (1835 bis 1921), der als einer der führenden Repräsentanten der Musique francaise des 19. Jahrhunderts gilt. Er hat sein "Oratorio de Noel" im Alter von erst 25 Jahren in nur elf Tagen vom 4. bis 15. Dezember 1858 komponiert, und es wurde gleich am 25. Dezember aufgeführt.