Kein Problem bei der Unternehmensnachfolge gab es in der Schreinerei Hannes Lange. Diese wurde 1848 von Johann Köfferlein in Ebermannstadt gegründet und wird derzeit von Johannes Lange geführt. 2010 e...
Kein Problem bei der Unternehmensnachfolge gab es in der Schreinerei Hannes Lange. Diese wurde 1848 von Johann Köfferlein in Ebermannstadt gegründet und wird derzeit von Johannes Lange geführt.
2010 erhielt er die Auszeichnung "Top-Gründer im Handwerk", die das Wirtschaftsmagazin alljährlich an Handwerker verleiht. Johannes Lange belegte damals mit seinem Konzept "Schreiner für Schreiner" den zweiten Platz. Lange hatte in moderne Maschinen investiert und bot kleineren Betrieben aus der Region an, Fertigungsaufgaben zu erfüllen, wenn sich diese selbst keine teuren Maschinen leisten können.
Sein Vater Johann Lange hatte das Unternehmen ebenfalls von seinem Vater, Baptist Lange, übernommen. "Mein Vater tat sich Ende der 70er Jahre mit einer großen Firma zusammen. Wir bauten deren Fenster ein und sie ließ bei uns Sondertüren fertigen", erzählt Johannes Lange und erinnert sich, dass er bereits damals seinen Vater nach der Schule begleitete.
In neue Technik investiert
Auch Johann Lange investierte und vergrößerte damit das Unternehmen. Dabei half Junior Johannes mit, während er noch zur Schule ging. Schon 1989, als er zehn Jahre alt war, fiel in der Familie die Entscheidung, dass er einmal das Unternehmen übernehmen sollte. Johannes Lange ließ sich nach dem Abitur zum Schreiner ausbilden und ist jetzt Obermeister bei der Handwerkskammer. Offenheit, neue Techniken und Vernetzung mit anderen Handwerkern sind ihm wichtig. 2007 übernahm Junior Johannes die Führung.
"Mein Vater hatte das Vertrauen, dass ich das schon packen würde. Und er dachte sich, wenn ich zu verrückt würde, wäre er ja auch noch da und könnte mich bremsen", schmunzelt Johannes Lange.
Sein Vater arbeitet noch mit. "Er kannte die neue Technik, die ich angeschafft habe, wohl nicht, trägt aber meine Entscheidungen mit", sagt Johannes Lange, der die Ratschläge seines Vaters ernst nimmt.