Die Situation auf dem Beschäftigungsmarkt im Bereich der Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof, zu dem auch der Landkreis Kulmbach gehört, hat sich im November erfreulich entwickelt. "Die Arbeitslosenquote ...
Die Situation auf dem Beschäftigungsmarkt im Bereich der Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof, zu dem auch der Landkreis Kulmbach gehört, hat sich im November erfreulich entwickelt. "Die Arbeitslosenquote sank wieder unter die Vier-Prozent-Marke und liegt aktuell bei 3,9 Prozent", so Sebastian Peine, Chef der Arbeitsagentur.
Die Zahl der Arbeitslosen lag bei 10 080 und ist damit im Vergleich zum Vormonat um 251 oder 2,4 Prozent gesunken. Im November meldeten sich jedoch wieder mehr Menschen nach der Beendigung einer abhängigen Beschäftigung arbeitslos als in Monaten davor. Insgesamt waren es 1106.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum liegt die Arbeitslosigkeit zwar weiterhin auf deutlich höherem Niveau, der Vorjahresabstand hat sich aber weiter von 1667 oder 19,2 Prozent im Oktober auf mittlerweile 1596 oder 18,8 Prozent verringert. Dabei ist positiv hervorzuheben, dass die Arbeitsaufnahmen wieder deutlich zugenommen haben.
Im Landkreis Kulmbach setzt sich der Abbau der Arbeitslosigkeit weiter fort, die Zahl der Beschäftigungslosen bleibt aber spürbar über dem Vorjahreswert. 1443 Männer und Frauen waren im November arbeitslos. Das waren 66 weniger als im Oktober, aber 196 mehr als im November vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ging auf 3,5 Prozent zurück.
Im November meldeten sich mit 157 Männern und Frauen etwas mehr Menschen nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos als im Vormonat. Die meisten davon beendeten eine Tätigkeit im Bereich Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit, in der Produktion und Fertigung oder im Bereich der kaufmännischen Dienstleistungen, Handel, Vertrieb und Tourismus. Einige selbstständige Einzelunternehmer suchen nach einer abhängigen Beschäftigung, weil sie ihr Gewerbe pandemiebedingt derzeit nicht ausüben dürfen.
In diesem Zusammenhang haben sich auch viele Helfer aus dem Gastgewerbe gemeldet, de-nen die Wiedereinstellung bei ihren bisherigen Arbeitgebern nach dem Lockdown Light zugesichert ist. Auch Personaldienstleister haben befristete Arbeitsverträge nicht verlängert oder Kündigungen wegen Auftragsmangel ausgesprochen. Erste Arbeitslosmeldungen von Saisonkräften für die Zeit ab De-zember oder Januar 2021 waren zu verzeichnen. Sie kommen überwiegend aus dem Garten- und Landschaftsbau sowie aus dem Baugewerbe.
147 Arbeitslose konnten im Landkreis Kulmbach die Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Beschäftigung beenden, 35 weniger als im Vormonat, aber 40 mehr als im Vorjahr.
Die überdurchschnittliche Dynamik der Stellenmeldungen im Oktober ging wieder zurück. Mit 192 offenen Stellen gingen aber zehn Stellen mehr ein als im Vorjahresmonat.
Die Arbeitskräftenachfrage konzentriert sich derzeit auf gewerblich-technische und handwerkliche Berufe wie zum Beispiel Elektrotechniker, Betriebselektroniker, Elektromeister, Industriemechaniker, Zerspanungsmechaniker, Anlagenmechaniker, Maurer, Zimmerer, Maler und Installateure. Weiterhin gesucht sind medizinische Fachkräfte, Physiotherapeuten und sozial-pädagogisches Fachpersonal. Auch gut qualifizierte Bürofachkräfte insbesondere mit Spezialkenntnissen im Bereich Steuer, Buchhaltung, Zoll und Fremdsprachen finden einen aufnahmefähigen lokalen Arbeitsmarkt vor. Große Nachfrage besteht außerdem an Kräften des Sicherheits- und Reinigungsgewerbes.
In Kulmbach gingen im November wieder vermehrt Anzeigen für Kurzarbeit ein: 42 Betriebe mit bis zu 272 Beschäftigten meldeten Kurzarbeit an. Zwischenzeitlich liegen Daten zur realisierten Kurzarbeit für Mai vor. 448 Firmen mit 4094 Beschäftigten arbeiteten tatsächlich verkürzt. Nach den aktuell verfügbaren Hochrechnungen waren im Juni noch 356 Betriebe mit 3144 Beschäftigten in Kurzarbeit. red