In der Jahresschlusssitzung des Gemeinderates flogen verbal die Fetzen. Bürgermeister Jürgen Wittmann (GfG) musste sogar die rund 40 Zuhörer vor Beifallsbek...
                           
          
           
   
          In der Jahresschlusssitzung des Gemeinderates flogen verbal die Fetzen. Bürgermeister Jürgen Wittmann (GfG) musste sogar die rund 40 Zuhörer vor Beifallsbekundungen warnen ("Ich kann euch ja vom Saal verweisen").
Einer der Auslöser war ein Redebeitrag des Ortssprechers von Roth a. Forst, Meik Alex, bei der kürzlichen Bürgerversammlung. Dieser hatte ausgeführt, dass seiner fundierten Meinung nach das Handeln im Gremium allein auf die Durchsetzung bestimmter politischer Einzelinteressen ausgerichtet sei und es manchen politischen Gruppierungen lediglich um Stimmenfang gehe und nicht darum, im Sinne der Bürger zu handeln. Vor lauter Streit kämen einvernehmliche Lösungen deshalb oft nicht zustande. 
Dem widersprach jetzt vehement der Zweite Bürgermeister Volker Gahn (CSU), der für die CSU, SPD und FW sprach (und dem der Bürgermeister beipflichtete): "Alle Gemeinderäte handeln zum Wohle der Bürger", meinte er, auch wenn es durchaus unterschiedliche Meinungen gebe und der Eindruck entstehe, dass man sich ständig streitet. Es gibt genügend Beispiele, bei denen über alle Fraktionsgrenzen hinweg an einem Strang gezogen wird. Und Peter Pillmann (GfG) meinte: "Wenn in der Öffentlichkeit dieser von Alex geäußerte Eindruck entstanden ist, muss der Gemeinderat alles Erdenkliche unternehmen, um das entstandene Bild wieder gerade zu rücken." In einer kurzen Stellungnahme blieb Alex bei seiner Meinung, was kurz vor Weihnachten nicht zu einer friedlichen Stimmung beitrug.
  
  Wo findet künftig der Markt statt?
 
Kontrovers, jedoch sachlich, ging es erneut zu, als das Thema "Standortverlegung Grüber Marktfreitag" zur Abstimmung kam. Mit den Stimmen der FW, der CSU und der SPD gegen die Stimmen des Bürgermeisters und die von GfG wurde beschlossen, den Standort des Wochenmarktes vom Rathaus weg an die Schule zu verlegen, so wie es in der Vorberatung durch den Haupt- und Finanzausschuss mehrheitlich gewollt war. 
Die Verlegung gefährde den Markt insgesamt, so Gemeinderat Peter Pillmann, der feststellte, dass sich nach Prüfung durch die Verwaltung kein geeigneterer Standort als der am Rathaus ergeben habe. 
Die Befürworter stellten sich hingegen auf die Seite der Feuerwehr, deren Ausrücken im Einsatzfall insbesondere durch "Wildparker" gefährdet sei, obwohl gegenüber der Feuerwehrausfahrt ein absolutes Halteverbot besteht. Gemeinderat André Dehler (FW) räumte ein, dass es keinen Königsweg gibt, die Interessen der Feuerwehr jedoch Vorrang haben sollten. Eine endgültige Entscheidung trifft die Verwaltungsgemeinschaft.
Einem Antrag der SPD zufolge sollen künftig auch in Grub Ehrenamtliche ausgezeichnet werden, wie Günther Peinelt vortrug. Die Vereine sollten dafür Vorschläge einreichen, was - das war der Vorwurf an den Bürgermeister - zur letzten Terminzusammenstellung mangels rechtzeitiger Information durch den Bürgermeister nicht geschehen war. Wittmann bat jedoch nun die Vereine, Vorschläge bis zum 31.Januar einzureichen.