"Ich bleibe ein Roter"

1 Min
Gerhard Kowalski feiert morgen seinen 90. Geburtstag. Foto: Gabi Arnold
Gerhard Kowalski feiert morgen seinen 90. Geburtstag.  Foto: Gabi Arnold

Jubiläum  Gerhard Kowalski gründete den SPD-Ortsverein. Am Mittwoch wird er 90.

von unserer Mitarbeiterin Gabi Arnold

Großheirath — An erster Stelle steht bei Gerhard Kowalski seine Familie, dicht gefolgt von der SPD. "Ich bin ein Roter, ich bleib' ein Roter und ich sterbe als Roter", sagt er und schmunzelt bei diesen Worten. Wenn er am Mittwoch im Kreise seiner Familie und seiner Freunde seinen 90. Geburtstag feiert, blickt er auf ein bewegtes Leben mit Höhen und Tiefen zurück. Gerhard Kowalski war es, der in der CSU-Hochburg Großheirath einen eigenen SPD-Ortsverein gegründet hat.

Schon früh politisch geprägt

Kowalski wurde am 29. Juli 1925 in Sprottau in Schlesien geboren, nach der Schule lernte er Maurer. In einem sozialistischen Elternhaus aufgewachsen, war er von Kindesbeinen politisch geprägt. Nach dem Kriegsdienst und der Gefangenschaft, der Flucht aus Schlesien kam er über einige Umwege im Jahr 1947 nach Großheirath. Hier lernte seine Ehefrau Inge kennen, zwei Kinder wurden geboren, Sohn Klaus im Jahr 1949 und Tochter Barbara zehn Jahre später. Der Jubilar arbeitete zunächst weiter auf dem Bau als Maurer und später bei der Firma Koch. Anfang der 1970er-Jahre baute der Jubilar sein Eigenheim Am Lichtenberg 6 in Großheirath. Kowalski ist besonders stolz auf seine Kinder und die drei Enkelkinder Nicole Beetz, Natascha Endroweit und Stefan Weigand, und mittlerweile gehören auch vier Urenkelkinder, Lenja und Milo, sieben und sechs Jahre, und Jannik und Hannes, sechs und ein Jahr, zur Familie. Traurige Momente erlebte er, als seine Frau Inge vor elf Jahren verstarb. Er ist deshalb sehr dankbar, dass er mit seiner Enkeltochter "Nicki" unter einem Dach wohnt. Aber auch Sohn Klaus Kowalski und Tochter Barbara Weigand kümmern sich. Politisch war Kowalski von Kindesbeinen an interessiert, im Jahr 1973 trat er in der SPD ein und schloss sich zunächst dem Ortsverein Lahm an, Gerhard Kowalski gründete im Jahr 1983 mit einer verhältnismäßig stattlichen Zahl Mitgliedern den SPD-Ortsverein Großheirath. "Immerhin waren wir damals 50 Leute", erinnert er sich. Kowalski war im Kreisvorstand, Delegierter im Unterbezirk und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft 60 plus. Viel Zeit haben er und seine Frau in die Partei investiert, seine Inge war Kreisrätin und stellvertretende Unterbezirksvorsitzende, zu Wahlkampfzeiten seien sie da schon frühmorgens um vier unterwegs gewesen, um die Wahlwerbung in die Briefkästen zu werfen.
Gerne erinnert er sich an die Muttertagsveranstaltungen. "Das war die Bude voll." Für die Zukunft wünscht er sich Gesundheit und dass er weiter sein Thermalbad in Bad Rodach besuchen und einen guten Tropfen Wein genießen kann.