Wenn es nach der Regierung geht, wird nur die Gemeindeverbindungsstraße von Wonfurt bis zum Autobahnzubringer zur Kreisstraße aufgestuft. Damit ist man in Theres aber nicht zufrieden.
Seit zwei Jahren kämpft die Gemeinde Theres dafür, dass die Gemeindeverbindungsstraße von Wonfurt über Horhausen nach Dampfach zur Kreisstraße aufgestuft wird. Jetzt hat sie einen Teilerfolg erzielt, der aber die Bürger von Horhausen gar nicht zufriedenstellen dürfte.
In der Sitzung des Gemeinderats am Dienstagabend im Feuerwehrgerätehaus in Obertheres berichtete Bürgermeister Matthias Schneider (CSU), dass die Regierung nur eine Aufstufung der Straße von Wonfurt bis zur Staatsstraße 2426 (Autobahnzubringer) für begründet hält.
Örtlich oder überörtlich?
Sie hatte in einem Schreiben an das Landratsamt mitgeteilt, dass für die Bedeutung einer Straße maßgeblich ist, welche räumlichen Verkehrsbeziehungen sie vermittelt, welche Funktion ihr im Verkehrsnetz zukommt und welchem Verkehr sie dient. Die Frage nach dem Ziel-, Quell- oder Binnenverkehr spiele hier also keine Rolle.
Die Regierung hatte auch die Verkehrsbefragungen ausgewertet und war zu dem Schluss gekommen, dass der Verkehr von Dampfach über Horhausen Richtung Autobahnzubringer als überwiegend örtlicher Verkehr einzustufen ist. Daher sei hier eine Aufstufung zur Kreisstraße nicht möglich. Der Verkehr auf der Straße von Wonfurt zum Autobahnzubringer hingegen sei überörtlich, so dass hier eine Aufstufung zur Kreisstraße sachgerecht wäre.
"Wir nehmen dies erst einmal zur Kenntnis", sagte Bürgermeister Matthias Schneider. "Die Entscheidung der Regierung ist ein Teilerfolg, aber wir werden dennoch weiter das Gespräch suchen."
Uwe Stühler, maßgeblich am Antrag auf Höherstufung beteiligt, zeigte sich ganz und gar nicht zufrieden. Es verwies darauf, dass die "offizielle" Verkehrsführung von Schweinfurt nach Haßfurt über Pusselsheim, Dampfach und Horhausen verläuft und daher eine Aufstufung zur Kreisstraße begründet ist. Er erinnerte an ein Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichts, nach der die Straße von Oberschwappach nach Eschenau zur Kreisstraße aufgestuft worden sei. Schneider erklärte, mit der Gemeinde Knetzgau darüber zu reden und nochmals bei der Regierung vorstellig zu werden.
Was eigentlich nach einem Routinebeschluss aussah, endete in einer größeren Debatte. Im August hatte der Gemeinderat, wenn auch nur mit einer Mehrheit von acht zu fünf Stimmen, beschlossen, den Bebauungsplan "Sonnenleite" in Untertheres zu ändern und dem heutigen Bauverhalten anzupassen.