Der Zentbechhofener Musikverein wurde vor 50 Jahren gegründet. Eine große Feier lässt die Pandemie allerdings nicht zu.
                           
          
           
   
           Eigentlich würde die  Blaskapelle   Zentbechhofen  in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen gebührend begehen, wenn nicht die Corona-Pandemie dazwischengekommen wäre. 
       
Ein großes  Fest  mit Rockabend, Gottesdienst, Festzug und anschließendem Beisammensein im Festzelt wie vor zehn Jahren beim 40. Jubiläum ist in diesen Tagen undenkbar geworden. Wie andere  Musikvereine  auch spürt die  Blaskapelle   Zentbechhofen  die Auswirkung der Pandemie sehr stark, berichtet der Verein.
 Musikproben wurden ausgesetzt, Auftritte sowie Festivitäten abgesagt und die Ausbildung der Jungmusiker findet nur eingeschränkt statt. Eine Perspektive für musikalische Aktivitäten ist im Moment nicht gegeben. So muss man sich erst einmal mit virtuellem Musizieren über sogenannte Multiscreen-Videos zufriedengeben. Nichtsdestotrotz sehen die Mitglieder positiv in die Zukunft des Vereins und erinnern sich gerne an die vergangenen 50 Jahre, welche das gesellschaftliche Leben in der Pfarrei und darüber hinaus sehr geprägt haben. 
 Zunächst kirchliche Auftritte
 
Begonnen hat das Vereinsleben im Jahr 1971, als der  Geistliche  Rat Johannes Kriebel eine Jugendblaskapelle ins Leben rief, die zunächst vorwiegend  kirchliche  Auftritte begleitete. Ausgebildet wurden die jungen  Musiker  von Josef Stransky,  Georg Wagner  und Paul Kwoczalla. Bereits nach kurzer Zeit spielte die  Blaskapelle  überdies zu Kirchweihen,  Festen  und  Konzerten  im nahen Umkreis auf. Auch im Plenarsaal der damaligen Bundeshauptstadt Bonn sowie bei Ausflügen nach Hamburg, Berlin, Österreich und Frankreich waren in den 70er und 80er Jahren die Klänge der  Blaskapelle   Zentbechhofen  zu hören. 
1988 übernahm Gerhard Geuder, der in der Region vor allem als Leiter der  Musikschule  in Höchstadt bekannt ist, die Ausbildung und Dirigentschaft des  Orchesters . Ihren Wurzeln bleibt die  Blaskapelle  Zentbechofen dabei weiterhin treu. Von traditioneller böhmischer  Blasmusik  über beschwingte Schlager bis hin zu weihnachtlichen Klängen bietet die  Blaskapelle  für jeden Geschmack etwas. Damals wie auch heute werden zahlreiche  kirchliche  Auftritte, Festlichkeiten und Kirchweihen durch die  Blaskapelle  wohltönend umrahmt. Und doch schafft es Gerhard Geuder immer wieder neue musikalische Impulse zu geben, beispielsweise beim Erlernen neuer Marschformationen oder bei der Auswahl von modernen Blasmusikkompositionen. 
 Fest  in den Erinnerungen der  Musiker  bleiben auch die Ausflüge nach Prag, Wien, an den Gardasee oder in den Europapark Rust in den vergangenen 33 Jahren. Gepflegt wird seit vielen Jahren auch die Freundschaft zur  Blaskapelle  Gremsdorf, welche einmal im Jahr mit einem klangvollen Zusammentreffen in den beiden Orten gefeiert wird.