Der Gemeinderat Steinbach hat den Weg für einen moderneren Unterricht an der Grund- und Mittelschule Windheim frei gemacht. Rektorin Andrea Paschold ging aber auch auf die aktuellen, coronabedingten Schwierigkeiten ein.
Die Haushaltsansätze 2020 für die Grund- und Mittelschule wurden aufgrund der vorliegenden Rechnungsergebnisse der Haushaltsjahre 2018 und 2019 im Haushaltsplanentwurf 2020 veranschlagt. Bei den Personalausgaben ist eine tarifliche Lohnerhöhung berücksichtigt. Rektorin Andrea Paschold hatte im Vorfeld die von ihr eingebrachten Haushaltsansätze begründet. Bei der Gemeinderatssitzung stellte jetzt Kämmerin Stephanie Naber die Eckdaten im Verwaltungs- und Vermögenshaushalt der Schule vor.
Im Verwaltungshaushalt hatte sie sich im Wesentlichen an den Ansätzen des Vorjahres orientiert. Etwas höher angesetzt wurden für die Mittelschule die Stromkosten sowie der Gebäude- und Grundstücksunterhalt. Zusätzlich fallen Kosten für die Räumlichkeiten der Schulsozialpädagogin an. Beinhaltet ist auch ein Ansatz für eine neue Telefonanlage, sollte die vorhandene ausfallen.
Glasfaseranschluss
Der Haushaltsrest vom Vorjahr in Höhe von 15 000 Euro soll für die Neuplanung des Schulhofs genutzt werden. Im Vermögenshaushalt der Grundschule wurde die EDV-Ausstattung mit 81 000 Euro aufgenommen. Auf die förderfähigen Kosten erhält man einen Zuschuss von 90 Prozent, insgesamt 59 400 Euro. Geplant sind Anschaffungen in Höhe von 3000 Euro. So möchte man die Klassenzimmer mit neuen Tischen und Stühlen ausstatten. Vorgesehen ist die Ausstattung eines Raums pro Haushaltsjahr. Ebenfalls 90 Prozent Förderung erhält man auf den Glasfaseranschluss für beide Schulen. Der Entwurf der Haushaltsansätze für den Verwaltungs- und Vermögenshaushalt sieht einmalige Kosten in Höhe von 146 000 Euro, laufende Kosten von 493 900 Euro, einmalige Einnahmen von 105 900 Euro sowie laufende Einnahmen von 249 100 Euro vor.
Krise legt Lücken offen
"Die Investitionen spiegeln deutlich wider, dass wir die Digitalisierung weiter vorantreiben möchten", bekundete Bürgermeister Thomas Löffler (CSU). Nachdem der Computerraum der Mittelschule bereits ausgestattet ist, wolle man nun auch die Grundschule ins digitale Zeitalter führen. Ein Planungsbüro erstellt ein Leistungsverzeichnis und ein entsprechendes Angebot. Danach soll es mit den Klassenzimmern und der Verwaltung der Mittelschule weitergehen. "Auch bei der Glasfaseranbindung beider Schulen sind wir vorne mit dabei", verdeutlichte er. Gerade die aktuelle Situation zeige auf, wie wichtig eine Digitalisierung sei. Sein Dank galt dem Freistaat für die 90-prozentige Förderung.
Laut Paschold reiche der Ansatz für die Postgebühren wohl nicht aus, da man in der Zeit der Schulschließung einiges postalisch habe verschicken müssen. Einen Ansatz sollte man auch für die erforderlichen Hygienemaßnahmen bilden. Angela Wiegand (CSU) fragte, ob der Ansatz für die freiwillige Schülerbeförderung, also für Fahrten zur Halle bzw. Schwimmbad, auch im Hinblick auf das neue Mobilitätskonzept ausreiche. Der Bürgermeister verwies hier auf die Sitzung am 9. Juni, wenn das Regionalmanagement zu Gast ist. Weiter wollte Wiegand wissen, ob die Schule im Mobilitätskonzept eingebunden sei.
Abfahrzeiten der Busse
Laut Paschold sei man vor eineinhalb Jahren gehört worden; das Feintuning könne man aber erst im September machen. Sicherlich werde im ersten Jahr noch nicht alles reibungslos funktionieren und es müssten Nachbesserungen erfolgen. "Wir müssen noch mehr involviert werden", appellierte sie - insbesondere im Hinblick auf das Einzugsgebiet der Schule; wohne doch ein Großteil der Schüler südlich von Pressig. Eine große Rolle spielten die Abfahrtszeiten, zumal es beispielweise die Reitscher Schüler näher nach Kronach als nach Windheim hätten.
Rückkehr zur Normalität
Ausführlich erläuterte die Rektorin die aktuelle Situation. Insgesamt zählt die Grund- und Mittelschule 165 Schüler, davon 78 in der Grundschule Steinbach sowie 87 in der Mittelschule Windheim. In der Grundschule habe man kleine Klassen, so beispielsweise 14 Kinder in der ersten Klasse. Große Probleme habe man anfangs des Schuljahres gehabt, den M-Zug der 7. Jahrgangsstufe mit zehn Schülern zu füllen. Hier dankte sie der Regierung und Schulamtsdirektorin Gisela Rohde für deren großen Einsatz.