Team Beim Workcamp der offenen Behindertenarbeit der Diakonie arbeiten junge Menschen aus Deutschland, Österreich, Tschechien, Spanien und Taiwan an einem barrierefreien Weg.
von unserer Mitarbeiterin Gabi Arnold
Coburg — Etwas versteckt in der Schrebergartenanlage Pilgramsroth hat die Bezirksstelle der Diakonie Coburg einen großen Garten in Hanglage gepachtet. Im unteren Teil des 4500 Quadratmeter großen Areals wird in diesen Tagen eifrig gehobelt, gesägt und gehämmert. Junge Leute aus fünf verschiedenen Nationen sind am Werkeln.
Campleiter Simon Jakob studiert Geografie in Leipzig und engagiert sich in seiner Freizeit in der offenen Behindertenarbeit der Diakonie. "In unserem Garten soll der Weg barrierefrei angelegt werden," erzählt er. Dazu krempeln zwei Wochen lang zwölf junge Frauen und Männer aus Deutschland, Österreich, Tschechien, Spanien und Taiwan die Ärmel hoch und packen an. Die Teilnehmer haben sich bei der Organisation "service civil international", einem europäischen freiwilligen Dienst, gemeldet und sind so in Coburg gelandet.
Die Sprache im Camp ist Englisch, auch untereinander sprechen die Mitarbeiter die internationale Sprache. Yun-Chen Chang ist 21 Jahre alt und studiert in ihrer Heimat Taiwan Hoch- und Tiefbau. Bei der Organisation habe sie sich gemeldet, um ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. "Ich wollte Europa kennenlernen, aber nicht nur reisen, sondern auch arbeiten", erzählt die junge Frau.
Auch der 20-jährige Maxim Didunyk aus Tschechien studiert Hoch- und Tiefbau. Er sei hier, weil er ein Teil einer Gruppe sein wollte, erzählt er. "Ich bin voll zufrieden, mir gefällt hier alles", sagt er.
Angekommen ist die internationale Gruppe am vergangenen Freitag, untergebracht sind sie in Tiefenlauter, wo sie in einer Scheune auf dem Anwesen von Sophie Wagner, der zweiten Campleitung, übernachten.
Man tauscht sich auch aus, die jungen Leute berichten aus ihrem Heimatland.
Die Teilnehmer des Workcamps haben auch die Menschen mit Behinderungen in der Schule "Am Hofgarten" besucht und Einblicke in die Behindertenarbeit der Diakonie erhalten. Im großen Garten sollen künftig auch Rollstühle problemlos fahren können, zumindest im unteren Teil. Die jungen Leute bringen drei Hütten auf Vordermann, damit Menschen mit und ohne Behinderungen bald gemeinsam ein Grillfest feiern können.