Knisterndes Holz, das ist Romantik pur. In der Theorie ist Heizen einfach nur schön. In der Praxis gar nicht so einfach. Der Zeiler Kaminkehrer Frank Hoffmann gibt Tipps.
Friederike Stark
Eine n Spaziergang in der Kälte, danach eine Tasse Kakao am Kachelofen - die Hände an der Tasse, den Rücken an den warmen Kacheln. Ein Traum, der bei vielen Hausbesitzern schon Wirklichkeit ist. Heizen mit dem Kamin erfreut sich großer Beliebtheit. Doch kann es mit der Freude schnell vorbei sein, wenn falsch geheizt wird. Auch im Landkreis Haßberge hat es schon Fälle gegeben, bei denen sich der Ruß im Kaminrohr entzündet hat, und die Feuerwehr dann einen handfesten Kaminbrand bekämpfen musste. Damit es nicht so weit kommt, gibt Franz Hoffmann Ratschläge.
Umwelt schonen
Wer Fehler beim Heizen mit Holz macht, schadet der Umwelt und der eigenen Gesundheit.
Das Umweltbundesamt hat laut einer Pressemitteilung der Regierung von Unterfranken ermittelt, dass "Feinstaubemissionen durch Holzfeuerungsanlagen aus Haushalten und Kleingewerbe insgesamt so hoch sind wie die des Straßenverkehrs".
Kaminkehrer Hoffmann aus Zeil sagt: "Wenn die Glasscheibe schwarz ist, macht man irgendwas falsch." Er weiß, wie man richtig einheizt: "Wichtig ist, dass man nur trockene Holzscheite nimmt." Sonst kommt es zu verstärkter Ruß-, Teer- und Rauchbildung, was dem Kamin schwer schadet.
Je nach Holzart muss Brennholz zwischen einem und drei Jahren trocknen. Also bitte nicht den Weihnachtsbaum verschüren. Die Lagerung selbst ist dabei sehr wichtig. "Holz sollte an der frischen Luft trocknen, aber vor Feuchtigkeit geschützt werden", erklärt Hoffmann. Am besten sei es, Brennholz mit etwas Abstand zwischen Abdeckung und Holz von oben zu schützen.
"Wenn das Holz draußen getrocknet ist, reicht es dann auch, morgens eine Tagesration ins Haus zu holen."
Hat man das richtige Holz, gilt es, die Luftzufuhr zu öffnen. Anschließend geht's ans Stapeln. "Die Holzscheite sollten immer zur Größe des Feuerraumes passen." Dann im Wechsel längs und quer zu stapeln. "Die Holzscheite können direkt auf die Asche gelegt werden", weiß Hoffmann. Etwa zwei Zentimeter Asche dürften immer im Kamin bleiben.
Kein Papier verwenden
Auf den Stapel kommt gewachste Holzwolle. "Hauptsache man verwendet kein Papier, denn auch das raucht extrem", warnt der Experte. Brennt die Holzwolle, kommt Anzündholz hinzu. "Auf diese Weise entsteht schnell eine hohe Hitze im Ofen, aber es entwickelt sich nicht zu viel Rauch", sagt Hoffmann.