Der Angeklagte ließ über seinen Anwalt aus Regensburg verlauten, dass er alle Vorwürfe bestreitet. Der bei ihm gefundene Schmuck sei ein Geschenk seiner Großmutter. Das Handy für 960 Euro habe er versehentlich auf den Pay-Pal-Account seines Vaters bestellt und dies bereits wieder korrigiert. Der Mercedes, den er im Internet zum Verkauf anbot, sei ein Geschenk seines Vaters , gab er zu Protokoll. Bargeld habe er nicht gestohlen .
Dieser Aussage seines Sohns widersprach der 69-jährige Vater im Zeugenstand vehement. „Er bescheißt mich seit 20 Jahren“, machte er seinem Ärger Luft. Der Sohn habe auf seinen Namen (des Vaters ) bereits einen Kredit abgeschlossen, mit seiner Kreditkarte 3000 Euro bei Glücksspielen verzockt und regelmäßig auf das Pay-Pal-Konto des Vaters Waren bestellt. Den Mercedes habe man ihm ausschließlich zur Nutzung überlassen. Immer habe er Ausreden gehabt und auf die Tränendrüse gedrückt.
13 Eintragungen
„Wir haben ihm 100 Mal die Hand gereicht. Jetzt ist das Maß voll“, sagte der Rentner. Auch die 59-jährige Stiefmutter des Angeklagten ließ an ihrem Stiefsohn kein gutes Haar. Bei einer Aussprache habe der alles abgestritten.
Sie und ihr Mann hätten ihm nicht geglaubt, da der Angeklagte sie „schon früher belogen und betrogen“ habe. Auch der Bundeszentralregisterauszug des Angeklagten mit 13 Eintragungen – hauptsächlich wegen Betrug , Körperverletzungen und Drogendelikten – sprach gegen ihn. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.