Der Wegepreis für den hervorragenden Zustand der Wanderwege ging an die Orsgruppe Lauter. Den Naturschutzpreis erhielten Dietmar Spath und Rudolf Schöpplein von der Wandergruppe des SC Stettfeld. Für besondere Verdienste in der Jugendarbeit wurde der Ortsverein Friesenhausen ausgezeichnet.
Chef der "Kemmärä Kuckuck"
Die Laudatio auf Hans-Dieter Ruß hielt Hauptkulturwart Reinhold Schweda. Seit 1985 engagiere sich dieser in der Trachtengruppe Kemmern und als Akkordeonspieler mit über 1250 Auftritten für die Volksmusik in der Musikgruppe "Kemmärä Kuckuck", die er seit der Gründung 1986 leite. In dieser Funktion habe Ruß über 300 Fränkische Weihnachten und ebenso viele Gottesdienste, Marien- und Passionssingen sowie Tanzabende, Sänger- und Musikantentreffen organisiert.
In 20 Ortschaften habe der Preisträger mit seiner Frau Waltraud über 800 fränkische Tanzstunden gehalten, aus denen weitere Trachten- und Volkstanzgruppen hervorgegangen seien, fuhr Schweda fort. Ruß habe auch Trachtenberatungen für Musik- und Tanzgruppen durchgeführt. Seit 1997 sei er als Zweiter Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik und seit über 25 Jahren als ehrenamtlicher Volksmusikpfleger des Bamberger Landes tätig.
In seiner Heimat-Gemeinde Kemmern gehöre Hans-Dieter Ruß seit 1990 dem Gemeinderat an, seit 2002 als Zweiter Bürgermeister, so der Laudator. Er habe 2017 die Veranstaltungen zur 1000-Jahr-Feier der Gemeinde organisiert und über Jahre hinweg etwa 30 000 alte Bilder und Urkunden gesammelt und in einem Archiv zusammengefasst. Aus seiner Feder stammen das Geschichtenbuch der Gemeinde sowie zwei Krippenbücher des Landkreises Bamberg.
Zudem war Ruß laut Schweda 42 Jahre bei der Feuerwehr aktiv, auch als Schriftführer im Gesamtvorstand sowie als Presseberichterstatter im Einsatz.
Der Friedrich-Rückert-Kulturpreis, der heuer zum 30. Mal verliehen wurde, ist nicht die erste Auszeichnung, die Hans-Dieter Ruß erhält. 2009 bekamen er und seine "Kemmärä Kuckuck" den Kulturpreis der Hans-Seidel-Stiftung, 2018 würdigte der Landkreis seine vielfältigen Verdienste.
Reinhold Schweda gratulierte dem Preisträger und übergab eine Urkunde und eine "Friedrich-Rückert-Tafel". Den Glückwünschen schlossen sich Bürgermeister Rüdiger Gerst sowie die Vorstandsmitglieder des Haßberghauptvereins und des örtlichen Wander- und Heimatvereins an.
Die "Kemmärä Kuckuck spielten zu Ehren des Preisträgers das Kemmerer Heimatlied, natürlich mit der neuen, von Hans-Dieter Ruß geschriebenen Strophe aus dem Jubiläumsjahr. red