Steffen Standke Seit 35 Jahren lebt der Aschaffenburger Dirk Hönerlage in Bad Brückenau. Er hat mächtig Spuren hinterlassen. Weil das so ist, erhielt der ehemalige stellvertretende Schulleiter des...
Steffen Standke
Seit 35 Jahren lebt der Aschaffenburger Dirk Hönerlage in Bad Brückenau. Er hat mächtig Spuren hinterlassen. Weil das so ist, erhielt der ehemalige stellvertretende Schulleiter des Franz-Miltenberger-Gymnasiums die Stadtplakette in Gold verliehen. Die Ehrung nahm der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Pfister (PWG) vor.
Fair-Trade-Gedanken etabliert
Hönerlage hat sich vor allem um den Gedanken des "fairen Handels" in der Rhöner Kleinstadt verdient gemacht. Er gründete noch in den 1980er-Jahren den Verein "Eine-Welt-Gruppe Bad Brückenau", dessen Vorsitzender der 64-Jährige immer noch ist. 2005 eröffnete der "Eine-Welt-Laden"; sieben Jahre später wurde Bad Brückenau dann auch dank Hönerlages Initiative zur "Fair-Trade-Stadt" ernannt. Weit vor anderen in der Rhön, wie Jürgen Pfister betonte.
Dem Bürgermeister-Stellvertreter war das Fußball-WM-Turnier 2014 nur mit fair gehandelten Bällen in Erinnerung. Aber auch der nachhaltig produzierte Stadtkaffee sei etwas, das sehr häufig aus- und verschenkt werde.
Pfister nannte Hönerlage auch als treibende Kraft hinter der Stolpersteinverlegung für die in der Nazizeit verfolgten Juden Brückenaus. Die Initiative dafür entsprang einem Projektseminar am Miltenberger-Gymnasium 2016. Hönerlage und Co. gelang es, den Stadtrat, der das Stolpersteinprojekt zunächst ablehnte, doch noch davon zu überzeugen.