Zudem betonte er das zerrüttete Verhältnis zwischen Rechtlern und Gemeinde: "Wenn ein Vertrauensverhältnis da wäre, hätten wir es melden können."
Wenn das Entnehmen der Proben ein Fehlverhalten gewesen wäre, sei dies nicht so stark zu bewerten, sagte Rümer. "Uns wird die Täterrolle zugeschoben, obwohl wir nur demokratische Werte genutzt haben."
"Bitte, das sind eineinhalb Jahre zwischen Gutachten und Mitteilung ans Landratsamt", zeigte Gemeinderat Udo Busch wenig Verständnis. Doris Simon fügte an: "Wenn du keine Möglichkeit siehst, mit uns zu reden, gibt es immer noch die Verwaltung oder das Landratsamt."
Da den Räten die Informationen erst während der Sitzung ausgeteilt wurden, soll erst in der nächsten Sitzung ein Beschluss gefasst werden, der eventuell das Unverständnis der Gemeinde über die Vorgänge ausdrückt. Brisanz hat die Angelegenheit, da der Chef der Baufirma der Stettfelder Bürgermeister Alfons Hartlieb ist.
Antrag wird abgelehnt
Die Stettfelder Dorfgemeinschaft (Freie Wähler) hatte den Antrag gestellt, die gesamten Kosten des Rechtsstreits der Gemeinde mit den einzelnen Rechtlern offenzulegen. Da kein Recht auf Akteneinsicht oder Information besteht, bedarf es hierfür eines Beschlusses des Gemeinderats.
"Die Zahlen stehen im Haushalt und ich habe sie bei der letzten Bürgerversammlung öffentlich gemacht und Änderungen werden auch in der nächsten Bürgerversammlung wieder dargelegt werden", erklärte Alfons Hartlieb hierzu.
Gemeinderat Jürgen Amend stellte einen Antrag auf namentliche Abstimmung. Für die Offenlegung stimmten Adrian Pflaum, Jürgen Amend und Johann Müller. Die Mehrheit der Räte war dagegen.
Sanierung befürwortet
Gemeinderat Udo Busch stellte im Namen der Vierzehnheiligen-Wallfahrer den Antrag, das Kriegerdenkmal an der Kirche sanieren zu dürfen. Im Hinblick auf das anstehende 45. Jubiläum im kommenden Jahr und die Geschichte der Wallfahrt nach dem Zweiten Weltkrieg soll das Mahnmal für die Zukunft erhalten bleiben. Der Vorschlag wurde positiv aufgenommen. Bürgermeister Hartlieb bat allerdings darum, sich mit der Verwaltung abzustimmen.
Erneut zur Sprache kam die Situation beim Kindergartenumbau. Der Architekt hatte mitgeteilt, dass eine genaue Kostenberechnung Planungskosten in Höhe vom 50 000 bis 60 000 Euro nach sich ziehen würde. Der Gemeinderat will deshalb einen Architektenwechsel und ein neuer Termin im Landratsamt wird angestrebt, um eine neue und für alle Seiten verträgliche Lösung zu finden.