Gemeinde übernimmt Anlage

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Bürgermeister Werner Diersch (im Hintergrund, links) und Bauhofmitarbeiter Rudi Müller (rechts) überzeugten sich mit den SOListen Roland Ramming und Stefan Keyssne vom ordnungsgemäßen Zustand der Photovoltaik-Anlage auf der Trebgaster Turnhalle. Foto: Dieter Hübner
Bürgermeister Werner Diersch (im Hintergrund, links) und Bauhofmitarbeiter Rudi Müller (rechts) überzeugten sich mit den SOListen Roland Ramming und Stefan Keyssne vom ordnungsgemäßen Zustand der Photovoltaik-Anlage auf der Trebgaster Turnhalle. Foto: Dieter Hübner

In Trebgast ist die bisher von Privatleuten betriebene Photovoltaikanlage auf dem Dach der Turnhalle in die Obhut der Kommune übergegangen. Initiator und Gemeinderat Wolfgang Schenker sieht sein Ziel erreicht.

Im Jahr 2000 hat die Gemeinde vom TSV Trebgast die Turnhalle übernommen. Als 2001 das Dach saniert werden musste, regte der damalige Gemeinderat Wolfgang Schenker, ehemaliger Vorsitzender der Kreisgruppe Kulmbach des Bundes Naturschutz, an, die Gelegenheit für neue Technologien zu nutzen und auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage zu installieren. Allerdings stieß er mit seinem Vorschlag zum damaligen Zeitpunkt bei seinen Kollegen im Gremium auf wenig Gegenliebe, um nicht zu sagen auf großen Widerstand.


Seit 2001 störungsfrei gelaufen

Aber Schenker war von der neuen Technologie überzeugt, suchte und fand schließlich noch vierzehn Gleichgesinnte und Mitstreiter. Zusammen gründeten sie gewissermaßen eine Interessengruppe, die SOListen (SOL steht für Sonne), brachten die nötigen Geldmittel auf und bauten die Solaranlage in eigener Regie. Die Fläche wurde ihnen von der Gemeinde mit der Auflage zur Verfügung gestellt, dass keine Verbindung mit dem Dach erfolgt. Die Anlage mit 42 Solar-Paneelen - Leistung von 4,8 KW - läuft seit August 2001 störungsfrei. Der Strom wird mittels zweier Wechselrichter in das Netz der Bayernwerk AG eingespeist. Bis heute wurden 51 000 Kilowattstunden elektrischer Energie erzeugt. Dadurch wurden nach Aussage von Schenker der Atmosphäre etwa 30 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid erspart.
Mit der Übernahme durch die Gemeinde am 12. März schließt sich für Wolfgang Schenker der Kreis. "Das war ja von Anfang an mein Ziel. Aus meiner Überzeugung heraus müssen die erneuerbaren Energien von den Kommunen gemanagt und vorangetrieben werden. Die Maßnahme hat sich im Nachhinein als richtig erwiesen. Es gab überhaupt keine Probleme, Dach und Photovoltaikanlage haben sich nie gestört. Jetzt passt alles und wir haben unseren Job erledigt."
Abschließend wünschte er der Gemeinde viele sonnige Stunden unter blauem Himmel.