Weiteren Schuldenabbau hat sich die Gemeinde Pommersfelden mit dem diesjährigen Haushalt zum Ziel gesetzt. In der Gemeinderatssitzung wurde das Zahlenwerk m...
Weiteren Schuldenabbau hat sich die Gemeinde
Pommersfelden mit dem diesjährigen Haushalt zum Ziel gesetzt. In der Gemeinderatssitzung wurde das Zahlenwerk mit einem Gesamtvolumen von knapp 9,2 Millionen einstimmig verabschiedet. Mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 868 Euro liege die Gemeinde noch immer über dem Landesdurchschnitt von 650 Euro, heißt es im Vorbericht zum Haushalt.
Große Investitionsmaßnahmen in den vergangenen Jahren wie Dorferneuerungen, die Generalsanierungen von Schule und Rathaus, der Neubau einer Turnhalle und einer Kinderkrippe, sowie die Breitbanderschließung hätten ab 2011 zu einem deutlichen Anstieg der Schulden geführt. Mit diesem Haushalt wurde daher bei neuen Investitionen "starke Zurückhaltung" geübt.
Im Vermögenshaushalt sind vor allem Finanzmittel für die Fertigstellung des Breitbandausbaus vorgesehen. Im zweiten Bauabschnitt des Gewerbegebiets Limbach soll ein weiterer Teil erschlossen werden, da eine Nachfrage für kleinere Gewerbegrundstücke vorhanden sei. Die Baugrundstücke in den neuen Baugebieten "Hofleite" in Sambach und "Steppach Nord II" habe die Gemeinde sehr schnell verkaufen können. "Eine Handvoll Bauplätze" habe man für einheimische Bauwerber zurück behalten, erklärte Bürgermeister Hans Beck (WBS). Ziel sei ein maßvolles Wachstum.
Erstmals über 3000 Einwohner
Zum Jahreswechsel sei erstmals die Marke von 3000 Einwohnern überschritten worden. Der Zuwachs an Einwohnern habe sich auf den Bedarf an Kita-Plätzen ausgewirkt, so dass an die Erweiterung einer Einrichtung gedacht werden müsse. Über Baugebiete in Pommersfelden und Limbach werde nachgedacht. Die Erschließung soll, wie schon in Steppach und Sambach, über einen Erschließungsträger abgewickelt werden, so dass sie den Haushalt nicht belaste. Gemeinsam mit der Gemeinde Frensdorf will Pommersfelden die Städtebauförderung angehen. 2017 soll daher das "Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept" zum Abschluss gebracht werden, das Voraussetzung für die Aufnahme ins Förderprogramm ist.
Dass 40 000 Euro für Sanierungsarbeiten im gemeindeeigenen "Hotel am Schloss" in den Haushalt eingestellt wurden, gab Gerd Dallner zu denken. Er möchte, dass der Pachtvertrag geprüft wird. In gewerblichen Pachtverträgen sei häufig zu finden, dass der Pächter selbst für die Instandhaltung zuständig ist, erklärte er. Andernfalls würde sich die Pachteinnahme "nicht rechnen".
Die Steuereinnahmen der Gemeinde hätten sich gut entwickelt, erläuterte der Kämmerer. Die Einkommensteuer sei gegenüber dem Vorjahr um rund 90 000 Euro auf fast 1,7 Millionen gestiegen. Die Gewerbesteuer hat der Kämmerer wie im Vorjahr mit 900 000 Euro angesetzt. Gestiegen ist aber auch die Kreisumlage, für die Pommersfelden 1 139 500 Euro an den Kreis bezahlen muss.