Gemeinde Aufseß investiert in die Wasserversorgung

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Die Gemeinde Aufseß muss für Wasser- und Abwassermaßnahmen einiges Geld lockermachen. Symbolfoto: Michael Gottschalk/ddp
Die Gemeinde Aufseß muss für Wasser- und Abwassermaßnahmen einiges Geld lockermachen. Symbolfoto: Michael Gottschalk/ddp

"Unsere Aufgabe ist, dafür zu sorgen, dass die Gemeinde Aufseß auch in Zukunft erfolgreich ist", sagte Bürgermeister Ludwig Bäuerlein (CSU). Deshalb plane die Gemeinde anstehende Projekte genau und ac...

"Unsere Aufgabe ist, dafür zu sorgen, dass die Gemeinde Aufseß auch in Zukunft erfolgreich ist", sagte Bürgermeister Ludwig Bäuerlein (CSU). Deshalb plane die Gemeinde anstehende Projekte genau und achte darauf, dass alles finanziert werden kann. "Und dass man nicht übers Ziel hinausschießt", betonte Bäuerlein, der bei der jüngsten Gemeinderatssitzung mit dem Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft, Matthias Nogly, die Zahlen des Haushalts 2019 vortrug. Dieser wurde dann auch vom Gemeinderat beschlossen.

4,2-Millionen-Etat

Das Haushaltsvolumen der Gemeinde Aufseß umfasst rund 4,2 Millionen Euro. Davon entfallen 2,24 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und 1,95 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. 72 Prozent der Einnahmen, rund 1,62 Millionen Euro, kommen aus Steuern und allgemeinen Zuweisungen. "Bei den Steuereinnahmen kann im Bereich von Grundsteuer A und B sowie der Gewerbesteuer mit einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr gerechnet werden. Das sind 508 600 Euro gegenüber 489 900 Euro im Vorjahr", erklärte Bäuerlein. Für die Personalausgaben wurde eine dreiprozentige Steigerung eingerechnet.

Für Schulverbandsumlagen wurden 66 500 Euro für den Schulverband Hollfeld-Wonsees-Plankenfels und 65 000 Euro für die Staatliche Gesamtschule Hollfeld eingeplant. Da hier Sanierungsmaßnahmen vorgesehen sind, könnten sich die Beträge in den nächsten Jahren erhöhen. Für den Unterhalt der Straßen sind 70 000 Euro vorgesehen und für den Neubau eines Kindergartens 20 000 Euro Planungskosten.

Die größten Ausgabenpositionen im Vermögenshaushalt sind die Kosten für die Fortführung der Arbeiten für das zweite Standbein der Wasserversorgung und die Erstellung eines Kanal- und Wasserkatasters. Dafür ist eine Kreditaufnahme von 518 500 Euro geplant. "Da investieren wir in die Zukunftsvorsorge. Wir sind es unserer Nachwelt schuldig, dass wir rechtzeitig die Weichen stellen", erläuterte der Bürgermeister und erklärte, dass der Schuldenstand der Gemeinde Ende 2018 etwa 568 000 Euro betragen und die Pro-Kopf-Verschuldung bei 448,64 Euro gelegen habe. Da sich durch die Kreditaufnahme der Schuldenstand bis Ende 2019 auf etwa 1,04 Millionen Euro erhöhen werde, steige auch die Pro-Kopf-Verschuldung auf 818,70 Euro.

Besonders der vergangene Sommer habe bewiesen, wie wichtig ein zweites Standbein für die Wasserversorgung ist, meinte Bäuerlein. Künftig werde Aufseß neben dem Trinkwasser aus dem eigenen Tiefbrunnen auch die Möglichkeit haben, Wasser von der Aufseß-Gruppe in Muggendorf zu beziehen oder diese zu beliefern. Dafür werde für etwa 1,2 Millionen Euro eine Leitung nach Zochenreuth gebaut.

Kläranlage wird modernisiert

Außerdem müsse die veraltete Kläranlage für 200 000 Euro modernisiert werden. Und die Erstellung des Kanal- und Wasserkatasters werde mit 110 000 Euro veranschlagt. "Ja, das große Thema sind Wasser- und Abwassermaßnahmen", fasste Bäuerlein zusammen. Es sei wichtig, auch künftig für die Familien- und Seniorenfreundlichkeit der Gemeinde Aufseß in eine gute Infrastruktur, finanzierbaren Wohnraum, breit angelegte Bildungs- und Betreuungsangebote und eine ausreichende gesundheitliche Versorgung zu investieren.