Gelbe Tonne und Erhalt der Wertstoffhöfe

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Andreas Lösch Die Entscheidung ist gefallen, der Landkreis Haßberge bekommt die Gelbe Tonne. Damit wurde mit dem Kreistagsbeschluss vom Montag eine über viele Jahre hinweg geführte Diskussion beendet,...

Andreas Lösch Die Entscheidung ist gefallen, der Landkreis Haßberge bekommt die Gelbe Tonne. Damit wurde mit dem Kreistagsbeschluss vom Montag eine über viele Jahre hinweg geführte Diskussion beendet, die bisweilen hitzig verlief - mit Beiträgen auf beiden Seiten, die weder Befürworter noch Gegner der Gelben Tonne argumentativ klar für sich entscheiden konnten: Hol- und Bringsystem hielten sich mit Vor- und Nachteilen ziemlich die Waage - die Gegner mussten sich aber auch die Frage stellen, ob ein zeitaufwändiges Bringsystem mit der "kostenlosen Vorsortiereinheit Bürger" noch zeitgemäß war. Ein erfolgreiches Bürgerbegehren pro Gelbe Tonne brachte denn auch die Kehrtwende, die Kreisräte griffen einem Bürgerentscheid vor und führten die Gelbe Tonne von sich aus ein.

Geld sparen und Gebühren hoch

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Wichtig war den meisten Kreisräten - die sich vor Jahren noch mehrheitlich für das Bringsystem ausgesprochen hatten - dass die 26 kommunalen Wertstoffhöfe erhalten bleiben. Unter dieser Bedingung ließen sie sich umstimmen, zumindest 33 waren am Montag für die gelbe Tonne, 22 dagegen. Weil ein sechsstelliger Betrag (nach unbestätigten Angaben im Bereich um die 300 000 Euro, die genaue Zahl will der Landkreis nicht nennen, da es sich um vertrauliche Vertragsdetails handelt) durch das Duale System Deutschland für die Mitnutzung der Wertstoffhöfe wegfällt, müssen nun Personalkosten auf den Wertstoffhöfen eingespart werden, was durch eine Reduzierung der Öffnungszeiten geschieht. Zudem müssen die Müllgebühren um 6,50 Euro pro Jahr und Haushalt erhöht werden. Das betrifft wohlgemerkt nicht die Anschaffung oder Leerung der Gelben Tonne, da die Entsorgung von Leichtverpackungen bereits beim Einkauf im Supermarkt bezahlt wird. Ob der Landkreis auf Dauer alle Wertstoffhöfe erhalten wird (beziehungsweise ihre Notwendigkeit als gegeben sieht und nicht irgendwann eine Zusammenlegung anstrebt - etwa Zeil und Sand mit einen gemeinsamen Wertstoffhof), ist freilich ungewiss.