Im seit Februar laufenden Verfahren um den Insolvenzantrag der Klinisches Sanatorium Fronius GmbH hat das Amtsgericht Schweinfurt jetzt den nächsten Schritt...
Im seit Februar laufenden Verfahren um den Insolvenzantrag der Klinisches Sanatorium Fronius GmbH hat das Amtsgericht Schweinfurt jetzt den nächsten Schritt getan. Die vorläufige Insolvenzverwaltung ist beendet, das förmliche Insolvenzverfahren seit 10. Mai eröffnet.
Für die Gläubiger des Unternehmens heißt das zunächst, es ist wenigstens noch so viel Masse da, dass es überhaupt möglich ist, ein Verfahren zu eröffnen. Sebastian Brunner, Sprecher des Nürnberger Rechtsanwalts, der vom Gericht als Insolvenzverwalter eingesetzt wurde, vermag noch keine Angaben darüber zu machen, wie viel nach Abzug der Verfahrenskosten übrig bleibt.
Ob der Betrieb des Klinischen Sanatoriums Fronius noch eine Zukunft hat, das müssten die Gespräche der nächsten Wochen zeigen, erklärte Brunner auf Nachfrage. Mit Antworten auf die entsprechenden Fragen rechnet der Sprecher des Insolvenzverwalters allerdings erst im Juni.
In Bezug auf die bis Ende Februar beschäftigten Mitarbeiter sagte Brunner, wer noch Anspruch auf Restzahlungen von Insolvenzgeld habe, könne "in Bälde" damit rechnen. Ein Teil des Insolvenzgeldes sei bereits ausgezahlt worden.
Der Erfolg von Gesprächen über die Zukunft der Klinisches Sanatorium Fronius GmbH hängt auch von der Familie Fronius ab. Die war nicht nur für den Betrieb des jetzt insolventen Unternehmens verantwortlich. Nach Brunners Angaben ist sie weiterhin Eigentümer der nicht von der Insolvenz betroffenen Immobilien. Brunner glaubt aber, dass eine gute Lösung für das insolvente Betriebsunternehmen auch Vorteile für die Eigentümer hätte.
35 Mitarbeiter betroffen
Die Klinisches Sanatorium Fronius GmbH hat am 20. Februar den Insolvenzantrag gestellt. Am 2. März verfügte das Gericht die vorläufige Insolvenzverwaltung, die jetzt in ein förmliches Verfahren mündete. Ursache der Entwicklung war laut Insolvenzverwaltung, dass die Belegungszahlen des Hauses bereits seit einiger Zeit immer weiter zurückgegangen seien. Deshalb habe die Gesellschaft, so Brunner, "die letzten Jahre schon jeweils mit Verlust abgeschlossen". Forderungen gegen das Unternehmen hätten sich aufgebaut, schließlich habe eine Bank die Kreditlinie gekündigt. Von der Insolvenz und der Schließung betroffen gewesen seien etwa 35 Menschen, ein Großteil sei jedoch in Teilzeit oder geringfügig beschäftigt gewesen.
far