Am morgigen Mittwoch feiern Fritz und Ilse Gärtner, geborene Limmer, im Kreise ihrer Familie das seltene Fest der eisernen Hochzeit. Als waschechter "Geshäuser" erlernte Fritz Gärtner nach der Schulze...
Am morgigen Mittwoch feiern Fritz und Ilse Gärtner, geborene Limmer, im Kreise ihrer Familie das seltene Fest der eisernen Hochzeit.
Als waschechter "Geshäuser" erlernte Fritz Gärtner nach der Schulzeit das Malerhandwerk in Frohnlach, war später im Gestungshäuser Unternehmen Hartan beschäftigt und wechselte 1975 in die Sonnefelder Firma Feyler. Seine spätere Ehefrau Ilse erblickte im benachbarten Hassenberg das Licht der Welt. Nach dem Besuch der Volksschule in Mitwitz absolvierte sie im heutigen Mitwitzer Gemeindeteil Neundorf ihr Pflichtjahr. Viel Freude bereitete ihr der erlernte Beruf Damenschneiderin, den sie in Gestungshausen sechs Jahre in Selbstständigkeit ausübte. 32 Jahre, bis zum Übertritt in den altersbedingten Ruhestand, trug sie mit ihrem Verdienst im Kinderwagenwerk Hartan zum Familienunterhalt bei.
In der Matthäuskirche standen die Gärtners am 14. November 1953 vor dem Traualter. Mit Segen des damaligen Seelsorgers Oskar Schaudig schlossen sie den Bund fürs Leben.
Das nach landwirtschaftlicher Nutzung zum Wohnhaus umgebaute und erweiterte Elternhaus des Jubilars (Kronacher Straße 18) wurde auch für die Töchter Sylvia und Marina zur Heimstatt. Inzwischen gehören drei Enkelkinder und zwei Urenkel zum Familienverbund.
Sport und Musik prägten Fritz Gärtners Freizeitgestaltung. Groß war sein Einsatz für die Dorfgemeinschaft. Sieben Jahre lang erhielt er das Vertrauen als Vorsitzender des Turn- und Sportvereins, dem er seit 70 Jahren angehört. "Bei Bedarf musste ich noch zusätzlich im Tor aushelfen", erinnert er sich an die bewegte Zeit. In guter Erinnerung ist seine Fortbildung in die Grünwalder Sportschule. Außerdem trainierte er die Gestungshäuser Fußballjugend und leitete die TSV-Theatergruppe, deren Themenauswahl bei der Bevölkerung Jahr für Jahr gut ankam.
Mitgründer des Posaunenchors
Neben dem Geigenspiel erlernte er auch das Spielen auf der Trompete. 1954 war er Mitgründer des kirchlichen Posaunenchors. Zusätzlich übernahm er ab 1969 dessen Dirigentenstab. Als Fleißarbeit schrieb er für Orgel vorhandenes Notenmaterial handschriftlich auf Trompeten-/Posauneneinsatz um. Mit einer Unterhaltungskapelle gab Fritz Gärtner ohne Mikrophon und Verstärker bei Tanzveranstaltungen in heimischen Saalbauten den Ton an. Feuerwehr sowie Obst- und Gartenbauverein haben ihn zum Ehrenmitglied ernannt. oe