Freistaat fördert die Geburtshilfe

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Hoffnung für die Geburtshilfestation am Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken? Bei der Kabinettssitzung der Staatsregierung am Dienstag wurde beschlossen, ein Förderprogramm zur Sicherung von Geburtshilfestationen im ländlichen Raum aufzulegen, teilte Landtagsabgeordneter Steffen Vogel (CSU) mit. Seiner Meinung nach kann auch Haßfurt profitieren.
Mit dem "Zukunftsprogramm Geburtshilfe" will der Freistaat erstmals in die Förderung der Betriebskosten von kleinen Geburtsstationen einsteigen, um flächendeckende Versorgung sicherzustellen. Bisher lag die Finanzierung ausschließlich in den Händen der Krankenkassen; der laufende Betrieb wurde über die Abrechnung mit ihnen refinanziert. Wenn diese, wie bei kleinen Geburtsstationen, wegen der Fallzahlen nicht ausreicht, rutschten die kleinen Häuser ins Defizit, erläutert Vogel.


Staatlicher Zuschuss bei Defizit

Die Sonderförderung der Geburtshilfe sollen die Landkreise und kreisfreien Städte erhalten, die sich verpflichten, die stationäre Geburtshilfe und die Hebammenversorgung sicherzustellen. Vogel, Mitglied im Gesundheitsausschuss des Landtags, hatte am Beispiel Haßfurt für ein solches Förderprogramm geworben. Er betont: "Die Förderung wird aber keine vollständige Übernahme des Defizits sein, sondern ein staatlicher Zuschuss für den Fall, dass Kommunen Defizite bei den Geburtsstationen ausgleichen müssen, da aufgrund zu niedriger Geburtenzahl die Geburtsstation nicht kostendeckend wirtschaften kann."


"1000 Euro pro Geburt nötig"

Jetzt müssen nun die Förderkriterien abgewartet werden. Die sich daraus ergebende Förderhöhe für die Geburtshilfe in Haßfurt werde entscheidende Bedeutung für deren weitere Existenz haben. Die Förderung müsse mindestens 1000 Euro pro Geburt ausmachen, weil sonst das Defizit trotz der Förderung für die Haßberg-Kliniken und damit den Landkreis zu hoch wäre. Bei 1000 Euro pro Geburt würde dies für Haßfurt etwa 450 000 Euro bedeuten. "Jeder Betrag darunter wäre schwierig", so Vogel. red