Er lag seit 2015 im Dornröschenschlaf, nun sollte er wieder wachgeküsst werden, wie es die bisherige Vorsitzende Ulrike Rausch-Rieß ausdrückte. Und alle hofften auf einen Neubeginn des Kulturvereins...
Er lag seit 2015 im Dornröschenschlaf, nun sollte er wieder wachgeküsst werden, wie es die bisherige Vorsitzende Ulrike Rausch-Rieß ausdrückte. Und alle hofften auf einen Neubeginn des Kulturvereins Neudrossenfeld, zumal sich Franz Klatt im Vorfeld als neuer Vorsitzender geoutet und ein neues Konzept vorgestellt hatte.
Doch es muss da bis zum Re-Start noch ein bisschen gewartet werden, weil sich die Besetzung der weiteren Vorstandsämter als zu schwierig erwies und nicht gelang. Daher gab es in der Jahresversammlung im Bräuwerck einen Appell an die Mitglieder, dem designierten Vorsitzenden Klatt, der erfreulicherweise die Kulturarbeit in der Gemeinde aktivieren will, in einer weiteren Sitzung eine tragfähige Vorstandsmannschaft zu ermöglichen.
Das Konzept von Klatt ist interessant, regt zur Mitarbeit an, denn er hat einiges vor. So soll vermehrt in die Infrastruktur der Landschaft rund um das schöne Dorf am Roten Main investiert werden. "Wir haben nicht nur ein Arkadien im Schloss, wie es ein Büchlein beschreibt, sondern eines direkt in der umgebenden Natur", ist der frühere Allgemeinarzt überzeugt.
Außerdem stehe die bessere Vermarktung des Lindenbaummuseums auf seiner Agenda, und als Hauptthema möchte er gerne die "Umwelt und das Klima" ins Blickfeld richten. Mit Baum und Klima könne man in Neudrossenfeld eine gute Symbiose bilden, meinte dazu Charlotte Havel und regte an, die Schulklassen mit einzubinden. Bürgermeister Harald Hübner wies darauf hin, wie vielfältig in einer Kommune Kultur sein kann, "sie schließt nichts aus". Und Karl-Heinz Greim, selbst Vorsitzender des Kunstvereins Kulmbach, machte aus jahrelanger Erfahrung im Ehrenamt Franz Klatt Mut, am Ball zu bleiben. "Ich bin mir sicher, dass sich bei unserer nächsten Findungszusammenkunft eine positive Lösung abzeichnen wird."
Eines wollte Klatt noch anmerken: In der zweiten Julihälfte wird im Eishaus des Bräuwercks die Ausstellung "Fränkisch verwurzelt" mit der herausgehobenen Bedeutung für Bäume und Grün zu sehen sein. "Das passt zu unserer Natur hier", freute er sich.
Übrigens: Die Finanzen beim Kulturverein sind vorzeigbar, wie Schatzmeisterin Regina Arlt erläuterte.
Mit einem Aufruf an die Kulturfreunde der Gemeinde schloss die Versammlung: "Helfen Sie mit, den Verein auf eine gute Basis zu stellen." hw