Stadtrat SPD und Grüne in Gräfenberg fordern stärkere Schutzmaßnahmen gegen Starkregen und Überflutungen.
Die Bilder der Hochwasserkatastrophen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind noch im Kopf. Auch die Gräfenberger Grünen und die SPD machen sich Gedanken. Wäre Gräfenberg vor einer solchen Gefahr sicher? Nein, finden sie.
„Die Wahrscheinlichkeit von Extremwettersituationen und Starkregenereignissen nimmt durch den Klimawandel deutlich zu und damit auch die Wahrscheinlichkeit von lokalen Überflutungen “, sagt Stadtrat Matthias Striebich (Grüne). Die Erfahrung der letzten Wochen haben demnach gezeigt, dass auch von anscheinend harmlosen Bächen und Flüsschen in Zusammenhang mit solchen Situationen eine erhebliche Gefahr ausgehen könne.
Die SPD hat das Thema in ihrer Mitgliederversammlung durchgesprochen. Ein Mitglied erinnerte sich, dass in der Straße vor der Lindenbräu das Wasser einst kniehoch floss. Gräfenberg sei verwundbar für Starkregenereignisse, weil die Kalkach in ihrem Einzugsgebiet von sechs Quadratkilometern durch eine Engstelle die Albhochfläche entwässert. „Das hohe Gefälle und die Enge des Tales schaffen da eine Gefährdung durch Starkregen“, sagt Martin Leipert, stellvertretender Ortsverbandsvorsitzender der SPD .
In Thuisbrunn sieht es ähnlich aus
Die Situation in Thuisbrunn, wo der Wasserwiesenbach durch ein enges Tal abfließe, sei vergleichbar. „Wir würden uns zumindest ein paar Vorkehrungen wünschen, damit wir auf ein solches Ereignis angemessen vorbereitet sind“, sagt Leipert und merkt an, dass wegen der starken Verbauung der Kalkach Schutzmaßnahmen nur schwer machbar seien.
Auf der Karte des Wasserwirtschaftsamts werden drei Häuser als hochwassergefährdet ausgewiesen. „Wir wissen von den Katastrophen und den jüngeren Ereignissen, dass entlang des Bachlaufs mehr Gefahr droht, gerade wenn sich Wasser an Hindernissen staut“, lässt die SPD verlauten, und nennt das auch als Grund, nicht ausschließlich dem Wasserwirtschaftsamt zu vertrauen. Vielmehr hofft die SPD , dass die Stadt einen Plan hat, wie im akuten Fall frühzeitig gewarnt oder evakuiert wird.