Aus den beiden Caritasverbänden wird einer. Die Verantwortlichen erhoffen sich von dieser Fusion Synergieeffekte. Für die Beschäftigten soll das keine negativen Folgen haben.
Die Caritasverbände Forchheim und Bamberg Stadt verschmelzen zu einem Verein. Seit bereits fünf Jahren ist Peter Ehmann der Geschäftsführer der bislang selbstständigen Organisationen. Geschuldet ist dieser rechtlich aufwendige Prozess der Struktur der Caritas in der Erzdiözese.
Selbstständige Träger
Im Erzbistum gliedert sich die Caritas in 15 Kreis- und Stadtverbände. Über ihr steht als Dachverband die Diözesancaritas, deren Mitglieder die Kreisverbände sind. Die einzelnen Verbände sind die selbstständigen Träger von Einrichtungen.
Seit 2010 läuft ein Verbandsentwicklungsprozess, der zukunftsfähige Strukturen schaffen soll. Ein Ausfluss daraus ist der hiesige Zusammenschluss. Die Kreisverbände, so Bambergs Vorsitzender Georg Kröppelt, sind eingetragene Vereine mit ehrenamtlichen Vorständen. Die Zahl der Vereinsmitglieder ist sehr unterschiedlich. Denn die heutigen Caritasverbände sind oft aus örtlichen Krankenpflegevereinen hervorgegangen, beispielsweise in Ebermannstadt.
Bamberger ist kleiner
Der Caritasverband für die Stadt Bamberg ist deutlich kleiner als der für Forchheim. Er entstand, als die Niederbronner Schwestern eine Pflegeeinrichtung in der Innenstadt nicht mehr betreiben konnten. Er hat heute 90 hauptamtliche Mitarbeiter und ein Haushaltsvolumen von rund vier Millionen Euro.
Ist die Verschmelzung ins Vereinsregister eingetragen, werden es 250 Mitarbeiter sein und der Haushalt zehn Millionen Euro, davon 1,2 Millionen Euro aus Kirchensteuermitteln, betragen. Er wird rund 17 000 Hilfesuchende in der Region erreichen. Der neue Verband führt die bisherigen ambulanten Dienste fort: die fünf Sozialstationen. Drei im Landkreis Forchheim mit zwei Tagespflegen und zwei in der Stadt Bamberg mit einer Tagespflege.