Der von der Caritas getragene Quartiersstützpunkt Creidlitz entwickelt sich gut. Seit Juli 2017 ist die Sozialpädagogin Petra Kotterba als Quartiersmanagerin vor Ort. Kotterba berichtete bei der jüngs...
Der von der Caritas getragene Quartiersstützpunkt Creidlitz entwickelt sich gut. Seit Juli 2017 ist die Sozialpädagogin Petra Kotterba als Quartiersmanagerin vor Ort. Kotterba berichtete bei der jüngsten Sitzung des Sozialsenates am Mittwoch, dass das Quartiersbüro schon 811 Besucher hatte. "Das Beratungsangebot wird gut genutzt", sagte Kotterba. "Der Schwerpunkt liegt bei den Themen Pflege und den damit verbundenen Hilfen." Häufig gehe es bei den Beratungen um das Thema Wohnraumanpassung. Daher will sich Petra Kotterba im nächsten Jahr als "Wohnraumberaterin" zertifizieren lassen. Das Quartiersfrühstück werde gut angenommen. Der avisierte Quartiersstammtisch werde nur sehr zurückhaltend akzeptiert. Als Projektziel nannte Kotterba, den Quartiersstützpunkt zum öffentlichen Kommunikations- und Mittelpunkt für alle Generationen aufzubauen.
Die bisher eigentlich getrennte Schuldnerberatung und die Insolvenzberatung sollen zusammengeführt werden. Für die Insolvenzberatung war bislang der Freistaat Bayern zuständig, für die Schuldnerberatung die Kommune. Für beide Varianten waren und sind in Stadt und Landkreis Coburg die beiden kirchlichen Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonisches Werk verantwortlich.
Die Finanzierung soll durch einen Grundsockelbeitrag von 30 000 Euro und eine variable Beitragskomponente, die von der Bevölkerungszahl abhängig ist, sichergestellt werden. Das kann nach Ansicht von Christian Müller (CSB) nicht ganz gerecht sein: "Wir haben in den Städten eine wirtschaftlich angespanntere Lage als auf dem flachen Land!"
Probleme gibt es offenbar bei den Begegnungen der Flüchtlinge untereinander. Davon berichtete Ute Wallentin von der Caritas, als sie auf das Projekt "Integration von Migranten" einging. "Unter den neu zugezogenen Flüchtlingen gab und gibt es teils beträchtliche Spannungen und kaum Bereitschaft zur Begegnung." So gebe es kaum Kontakte zwischen christlichen und muslimischen Syrern, zwischen arabischen Syrern und Kurden. Aber es gebe viel Hilfsbereitschaft und Verständnis bei der Bevölkerung und beim Personal von Einrichtungen, Schulen und Behörden.
Sozialamtsleiter Holger Diez sagte, dass die Anzahl der Leistungsempfänger bei "Hilfe zum Lebensunterhalt" von 13 Fällen im Jahr 2008 auf 78 Fälle im Jahr 2015 gestiegen sei. Mittlerweile seien es 54 Fälle (am 1. Juli 2018). Zum Jahresbeginn 2008 habe es 283 Fälle von Grundsicherung im Alter gegeben. Zum 1. Januar dieses Jahres seien es 438 Fälle oder 497 Personen gewesen, zum 1. Juli 2018 461 Fälle oder 529 Personen. Diez weiter: "Auch in den nächsten Jahren ist alleine aufgrund des demografischen Wandels weiterhin mit einer stetigen Zunahme der Fallzahlen in diesem Leistungsbereich zu rechnen."
Verstärkt werde dieser Trend noch durch das Absinken des Rentenniveaus. Durch die Inbetriebnahme einer neuen Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber könnte deren Anzahl 2019 ansteigen. Derzeit bezögen 182 Asylbewerber Leistungen durch das Sozialamt.
Coburg will sich für das Förderprogramm "Musterwohnungen" des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales bewerben. Das Ministerium stelle für eine jede solche Musterwohnung bis zu 100 000 Euro zur Verfügung. Die Wohnbau Coburg könnte eine potenzielle Musterwohnung am Ketschendorfer Hang zur Verfügung stellen. mako