Flakonglasmuseum öffnet wieder

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Glasmachervorführungen am einstigen Halbautomaten sind im Flakonglasmuseum Kleintettau immer ein Hingucker. Foto: Gerd Fleischmann
Glasmachervorführungen am einstigen Halbautomaten sind im Flakonglasmuseum Kleintettau immer ein Hingucker. Foto: Gerd Fleischmann

Ab sofort kann man in Kleintettau an den Wochenenden wieder den Glasmachern zuschauen und viel über die Herstellung von Parfümflakons und ihren duftenden Inhalten erfahren.

Am 20. Dezember 2008 ist das Europäische Flakonglasmuseum Kleintettau durch den Verein der Glasbewahrer am Rennsteig mit den beiden Vorsitzenden Carl-August Heinz und Wolfgang Hammerschmidt ins Leben gerufen worden. Mittlerweile hat dieses Leuchtturmprojekt an die 60 000 Besucher angelockt.

Die Corona-Pandemie hat allerdings ihre Spuren im Museumsbetrieb hinterlassen. Aktuell bemühen sich die Glasbewahrer um etwas Normalität. Die Tore des Museums werden deshalb wieder ab Samstag, 25. Juli, und zwar an den Wochenenden, für Interessenten geöffnet. Informationen sind erhältlich auf der Website www.flakonglasmuseum.de oder unter der Telefonnummer 09269/77-100. Nach wie vor ist das Museum bezüglich der Gruppengröße an behördliche Vorgaben gebunden.

Die Öffnungszeiten an den Samstagen sind jeweils von 10 bis 16 Uhr, immer in Kombination mit den beliebten Glasmachervorführungen jeweils von 12 bis15 Uhr. Geöffnet wird an den Sonntagen jeweils von 12 bis 16 Uhr.

Im Europäischen Flakonglasmuseum tauchen die Besucher in die faszinierende Welt des Glases und dessen Weg über fünf Jahrtausende ein. Einzigartiges Highlight ist der Einblick in die hochmoderne Glasproduktion der Firma Heinz-Glas. Von einer Tribüne aus beeindruckt die faszinierende Geschwindigkeit, in der aus zähflüssigen Glastropfen Flakons entstehen.

Es lohnt sich, den Glasmachern über die Schulter zu schauen: Mit Halbautomaten-Vorführungen vollzieht sich vor den Augen der Interessenten die Geburt eines Glasflakons - wie vor 100 Jahren. Mit etwas Mut kann man sich sogar selbst als Glasmacher probieren.

Zur Flakonproduktion und -veredelung gehört natürlich auch das Thema Duft. In einem Duftraum werden Duftkomposition und Parfümherstellung veranschaulicht. Sonderausstellungen bereichern das museale Angebot - es finden sich immer wieder spannende Themen, so unter anderem die Dauerausstellung "Parfümflakons - eine Zeitreise durch das 20. Jahrhundert" mit wunderschönen Flakons, Werbeplakaten und Duftaccessoires. Sehenswert ist aber auch die Dauerausstellung "Grenzenlos majestätsverliebt", die an das Viktorianische Zeitalter erinnert.

Schließlich haben die "Glasbewahrer" noch viel vor, so unter anderem eine Dauerpräsentation der "Parfümerie- und Kosmetikkultur der DDR".