Auf Einladung des Vorsitzenden des Fördervereins "Chorakademie im Benediktinerkloster Weißenohe", Eduard Nöth, besuchte Bezirkstagspräsident Henry Schramm die Klosteranlage in Weißenohe. Vor der heuti...
Auf Einladung des Vorsitzenden des Fördervereins "Chorakademie im Benediktinerkloster Weißenohe", Eduard Nöth, besuchte Bezirkstagspräsident Henry Schramm die Klosteranlage in Weißenohe. Vor der heutigen Pfarrkirche St. Bonifatius begrüßte Bürgermeister Rudolf Braun die Gäste, u.a. auch Landrat Hermann Ulm und die Vorstandsmitglieder des Fördervereins.
Braun ging dabei auf die Geschichte des im Jahre 1053 gegründeten Benediktinerklosters ein und schilderte die Entstehung des nach der Rekatholisierung 1669 gegründeten Benediktinerpriorats mit dem barocken Neubau der Kirche, die 1690 geweiht wurde, und dem von Johann Dientzenhofer erbauten Klostergebäude, von dem heute nurmehr der sog. Prälatenbau erhalten ist. Ein Rundgang durch die Kirche erlaubte den Gästen einen wunderbaren Einblick in den barocken Reichtum dieses Gotteshauses.
Vor der Begehung des Klostergebäudes erläuterte Nöth, dass es in Weißenohe zum einen um ein überregional bedeutsames Denkmal von nationalem Rang gehe, zum anderen solle mit der Errichtung eines modellhaften Chorzentrums eine sinnvolle und nachhaltige Nachnutzung dieses Denkmals installiert werden.
Der künstlerische Leiter des Chorzentrums, Gerald Fink, betonte, dass in jeder Kommune der Chor eine der wichtigsten Anlaufstellen sei, wenn man Gemeinschaft sucht. Zurecht erwarteten die Sänger heute professionelle Arbeit, wie sie im Chorzentrum gewährleistet sei. Das Projekt des Chorzentrums im Kloster Weißenohe sei deshalb beispielhaft, so Fink.
Herbert Meier, Geschäftsführer der gGmbH Chorakademie, die als Bauherr und späterer Betreiber des Chorzentrums auftritt, nannte die bisherigen Meilensteine auf dem Weg zum Chorzentrum, von der Gründung des Fördervereins 2008 über den städtebaulichen Wettbewerb bis zum Vertrag mit einem Münchner Architektenbüro.
Überregionale Strahlkraft
Schramm zeigte sich begeistert von der Lage und den räumlichen Möglichkeiten dieses Prälatenbaus. Da dieses kulturelle Projekt über die Grenzen des Landkreises und auch Oberfrankens hinaus Strahlkraft entwickle, sehe er auch den Bezirk gefordert, das Projekt nachhaltig zu unterstützen. In dem Beschluss des Bezirks mit dem Landkreis Forchheim, sich an den ungedeckten Betriebskosten mit je bis zu 20 000 Euro jährlich zu beteiligen, sehe er einen ersten Einstieg.