Fischereifest Mit dem Hegefischen verbindet der Fischereiverein alljährlich sein dreitägiges Fischerfest am Bleichanger.
von unserer Mitarbeiterin Evi Seeger
Höchstadt — Was vielen Vereinen große Sorgen bereitet, Nachwuchs heranzuziehen, scheint bei den Fischern problemlos zu funktionieren. Beim Hegefischen des Höchstadter Fischereivereins fiel auf, dass etliche Jungfischer einen stattlichen Fang zur Waage brachten. Der zehnjährige Marcel Müller zum Beispiel. Er sei zum ersten Mal aktiv dabei, erklärte der Junge aus Uehlfeld. Zuvor sei er immer mit dem Papa angeln gegangen.
Mit dem Hegefischen verbindet der Fischereiverein alljährlich sein dreitägiges Fischerfest am Bleichanger. Würzige Rauchschwaden vom Wedeln der Heringe, Forellen und Makrelen hängen dann über dem Wiesengrund. Hier grillt der Chef persönlich: Vereinsvorstand Klaus Müller hat den schweißtreibenden Job des Wedelns übernommen. Wie in der Sauna sei es auch am Samstag im Zelt gewesen, erzählt Müller.
Auf Spezialitäten warten Die Festgäste hätten bei diesen Temperaturen lieber im Freien gesessen. Zufrieden zeigte sich Müller mit dem gesamten Festwochenende.
Trotz Hitze hatten sich bereits am Freitag zum Schafkopfrennen 84 Teilnehmer eingefunden. "Der Renner" beim Fischerfest sind laut Müller die knusprigen Karpfenchips. Die Warteschlange vor dem Verkaufsstand bestätigte seine Worte. Um in den Genuss zu kommen, würden die Liebhaber dieser Spezialität sehr geduldig auch lange Wartezeiten in Kauf nehmen.
Auch über den Besuch des Hegefischens konnte sich der Vorsitzende nicht beschweren. Mehr als 70 Teilnehmer hatten aus der Aisch zum Teil kapitale Karpfen gezogen. Zwei Exemplare mit 6300 und 4520 Gramm brachte Georg Kaiser aus Schmiedelberg zur Waage. Daneben hatte er noch weitere kleinere Karpfen und Brachse gefangen.
Kaisers Geheimnis ist seine selbst hergestellte Teigmischung, mit der er die Fische an die Angel lockt.
Müller legt Wert auf die Feststellung, dass alle gefangenen Fische sinnvoll verwertet werden. In dieser Größe landen sie jedoch mit Sicherheit nicht mehr als gebackener Karpfen, sondern vielmehr als Chips auf dem Teller. Kaisers Karpfen waren aber beileibe noch nicht die größten. Alfred Seitz aus Sterpersdorf war der Sieger dieses Wettbewerbs. 8100 Gramm brachte sein Karpfen auf die Waage. Selbst Alfred Rudolf und Peter Tuphorn an der Waage staunten über diesen Fang. Dann waren da noch die beiden Wildkarpfen von Andreas Ehrenschwender, die ihrem Namen alle Ehre machten. Sie schnellten aus dem Eimer und ließen sich kaum bändigen.