Es ist eine echte Zier

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Pfarrerin Anne Salzbrenner war dankbar über einen unfallfreien Baufortschritt. Foto: Andreas Welz
Pfarrerin Anne Salzbrenner war dankbar über einen unfallfreien Baufortschritt.  Foto: Andreas Welz

Die Sanierung der evangelischen Martin-Luther-Kirche läuft planmäßig.

Die erste Etappe der Sanierung der evangelischen Martin-Luther-Kirche ist geschafft. Seit Freitag schmückt den Turm eine Zier samt Kugel. Darin enthalten ist ein Kupferrohr, in dem eine Urkunde und Dokumente für die Nachwelt untergebracht wurden.
Pfarrerin Anne Salzbrenner war als Bauherrin glücklich: "Eine Turmbekrönung im Jahr des Reformationsjubiläums ist etwas ganz Besonderes", sagte sie. Mit Gebet und Segen schloss sie die offizielle Feierstunde ab.
Sabine Rießner, zweite Bürgermeisterin und Mitglied des Kirchenvorstands, erinnerte daran, dass seit fast fünfeinhalb Jahren die Glocken nicht mehr geläutet haben. Das letzte Mal sei dies bei der Konfirmation 2012 gewesen. "Es ist heute ein besonderer Tag, der in die Geschichte unserer Kirche eingehen wird", sagte sie und wünschte im Namen des Stadtrats weiterhin gutes Gelingen.
Dekanin Stefanie Ott-Frühwald unterstrich die liturgische Bedeutung des Kirchengeläuts und der Türme, die zum Himmel und damit zu Gott weisen.
Architekt Johannes Morhard gab einen Zwischenbericht der Baumaßnahme. 2012 und 2013 sei demnach nach einer Überprüfung eine provisorischer Sicherung des Glockenstuhls vorgenommen worden. Nach einer Turmvermessung und der Ermittlung der Kosten habe die Kirchengemeinde beim Landeskirchenamt den Antrag auf Sanierung gestellt. 2015, so der Architekt, seien dann Schäden am Turmhelm und an der Dachkonstruktion festgestellt worden.
2016 begannen laut Morhard die Arbeiten mit dem Abbruch des Schiefers und des morschen Dachstuhls. Nach Erneuerung des Dachstuhls seien die Glocken abgehängt und der verrostete Glockenstuhl entfernt worden. In den vergangenen Monaten seien die Verschieferung des Turmes und der Einbau eines hölzernen Glockenstuhls erfolgt. Im kommenden Jahr seien noch die Sanierung und Entwässerung in den Seitenschiffen und die Restaurierung des Dachstuhls des Langhauses vorgesehen. Im Frühjahr 2019 rechnet er mit der Fertigstellung.
"Der Kostenrahmen von 947 000 Euro wird voraussichtlich eingehalten", so der Architekt. Zuschussgeber seien die Landeskirche, die Oberfrankenstiftung, der Landkreis und die Stadt Lichtenfels. Auch verschiedene Gemeindemitglieder hätten mit Spenden zum Gelingen des Projekts beigetragen.