Es gibt viel zu tun

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Die Grund- und Mittelschule Hirschaid wird von Grund auf saniert. Foto: Ronald Rinklef
Die Grund- und Mittelschule Hirschaid wird von Grund auf saniert. Foto: Ronald Rinklef

Laut Experten besteht erheblicher Handlungsbedarf: Die Generalsanierung der Grund- und Mittelschule Hirschaid beinhaltet eine ganze Latte von Maßnahmen.

Etwa 60 Jahre nach der Erbauung steht dem ersten Bauabschnitt der Grund- und Mittelschule Hirschaid eine Generalsanierung bevor. Sie wird nach Schätzung des Planungsbüros Paptistella annähernd 3,5 Millionen Euro kosten und mit staatlichen Zuwendungen zwischen 55 und 90 Prozent gefördert. Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung mit den nächsten Aufgaben. Dazu gehört die europaweite Ausschreibung der Architekturleistungen und der Einstieg in das Zuschussverfahren.
Bei einer gründlichen Voruntersuchung hat das Büro Paptistella erheblichen Handlungsbedarf ermittelt: Die Außenhaut muss komplett erneuert werden, vom Dach und der Eindeckung über die Dämmung der Fassade, Austausch der Fenster bis zur Sockelabdichtung und einer Drainage um das komplette Gebäude reichen die Gewerke. Im Inneren geht es weiter: Dämmung der obersten Geschossdecke, Erneuerung der Elektroinstallation, Beleuchtungsanlagen, Rauchmelder, Verschlussüberwachung von Fenster und Außentüren, Erneuerung der Heizkörper, Lüftung der WC-Anlagen, Verbesserung der Sanitärräume und Fußböden sowie CO2 -Ampeln in den Klassenzimmern, Barrierefreiheit, Erneuerung der Kanalleitungen und der Rückstausicherung sowie Austausch der Energie verschwendenden Verbindungsleitung zwischen der Heizzentrale
und dem alten Schulhaus - viel steht auf der Empfehlungsliste des Architekten.


Klassencontainer kommen

Hinzu kommt die Anmietung von Klassencontainern, da der Unterricht während einer solch umfassenden Sanierung ausgelagert werden muss. Räumliche Alternativen stehen nicht zur Verfügung, acht Klassenzimmer seien in der Bauphase zu ersetzen.
Während SPD-Gemeinderat Josef Haas angesichts der vor Hirschaid liegenden Millionen-Projekte Angst bekam - "Laufen wir da nicht Gefahr, unter Zwangsverwaltung zu geraten?" - war das Konzept anderen Gemeinderäten noch nicht genug. Gerhard Lieberth von der WG Sassanfahrt-Köttmannsdorf-Rothensand brachte den Bau einer Hackschnitzelheizung ins Gespräch. Udo Wüst (Freie Wähler) wünschte sich nach Aktualisierung des Raumbedarfsplans einen "zukunftsfähigen Ausbau" und forderte vor allem einen zeitgemäß leistungsfähigen Internet-Anschluss der Schule.
"Man kann sparsam oder großzügig vorgehen", gab Stefan Paptistella zur Antwort, der in seiner Funktion als Marktgemeinderat auch die angespannte Finanzlage des Marktes Hirschaid im Auge hat.
Im ersten Abschnitt der sich möglicherweise über ein Jahrzehnt hinziehenden Schulsanierung wird die Gemeinde nach Ansicht des Architekten etwa 1,5 Millionen Euro an Eigenmitteln aufbringen müssen.