Es geht um Leben und Tod

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Das Ensemble (von links): Stefan Huber, Georg Höckner, Emily Cunningham, Ralf Bergner-Köther, Martin Wilbers, Ben Gehrig, Katja Wilbers, Wolfgang S. Arneta, Sebastian Burkhard, Jana Hilser, Sascia Wiedemann und Constanze Düsel Foto: pr
Das Ensemble (von links): Stefan Huber, Georg Höckner, Emily Cunningham, Ralf Bergner-Köther, Martin Wilbers, Ben Gehrig, Katja Wilbers, Wolfgang S. Arneta, Sebastian Burkhard, Jana Hilser, Sascia Wiedemann und Constanze Düsel Foto: pr

Die Theatergruppe des Bamberger Jugendkulturtreffs "Immer hin" bringt ab Mittwoch "Die 12 Geschworenen" von Reginald Rose im März auf die Bühne in der Alten Seilerei.

Vom 14. bis 17. März wird die Alte Seilerei in Bamberg zum Theater: "Die 12 Geschworenen" heißt das Stück, das die Theatergruppe E.G.O.N. des Jugendkulturtreffs "Immer hin" bei freiem Eintritt aufführt.
Ein 19-jähriger Jugendlicher mit dunkler Hautfarbe steht in den USA vor Gericht. Er soll seinen Vater mit einem Messerstich ermordet haben. Für derlei Anklagen sieht die amerikanische Rechtsprechung die Urteilsfindung im Rahmen einer zwölfköpfigen Jury vor, die sich aus allen Schichten der Gesellschaft rekrutiert. Nachdem die Staatsanwaltschaft die Tat als erwiesen ansieht, gilt es nun für die zwölf Geschworenen über das Schicksal des jungen Mannes zu entscheiden. Dabei scheint alles sonnenklar und vieles spricht dafür, dass ein Schuldspruch unabdingbar ist. Doch das Urteil muss einstimmig sein und schon von Anfang an zeigt sich, dass nicht alle Juroren von der Beweisführung der Staatsanwaltschaft überzeugt sind.
Im Verlauf des Stückes diskutieren die Jurymitglieder über den präsentierten Fall und die Schuld oder Unschuld des Jungen. Dabei zeigt das Stück, wie unterschiedlich vermeintliche Tatsachen bewertet werden können, und stellt die Frage danach, wie unabhängig und objektiv eine Jury tatsächlich ist. Denn die teilweise hitzigen Debatten der zwölf Geschworenen sind getrieben durch persönliche Hintergründe und nicht zuletzt von Vorurteilen gegenüber anderen Bevölkerungsschichten.
Entlang einer beinahe erschreckenden Handlungsentwicklung erlebt das Publikum, wie zwölf Menschen darum ringen müssen, eine gemeinsame Moralvorstellung zu finden, um fair über Tod oder Leben zu entscheiden.
Unter der Regie von Ralf Bergner-Köther entführen die zwölf Darsteller die Zuschauer in eine Welt von falschen Überzeugungen, Hass und subjektiven Wertvorstellungen im Bangen um das Leben eines Menschen. Denn auf Mord steht die Todesstrafe.
Aufgeführt wird das Bühnenstück vom 14. bis zum 17. März in der Alten Seilerei. Beginn ist um 19.30 Uhr, Einlass ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen und fließen ausschließlich in die Produktionen der Gruppe E.G.O.N. im Rahmen der Jugendarbeit des Kulturtreffs "Immerhin".
Die Theatergruppe E.G.O.N. gründete sich im September 2002 und ist somit eine der ältesten Amateurschauspielgruppen Bambergs. Sie spielt bei Auftritten stets mit freiem Eintritt, um so allen Theaterbegeisterten Kunstgenuss vom Feinsten zu präsentieren. Um die Inszenierungskosten decken zu können, werden die Zuschauer um einen freiwilligen Unkostenbeitrag gebeten. Die aktuellen Aufführungen werden unterstützt durch die Kulturförderung der Stadt Bamberg. red