Erzbischof Ludwig Schick besuchte am vergangenen Dienstag zum ersten Mal das Coburger Caritas-Hospiz "Lebensraum" in der Kükenthalstraße 21. Atmosphäre und Arbeit in der Einrichtung für Sterbende ging...
Erzbischof Ludwig Schick besuchte am vergangenen Dienstag zum ersten Mal das Coburger Caritas-Hospiz "Lebensraum" in der Kükenthalstraße 21. Atmosphäre und Arbeit in der Einrichtung für Sterbende gingen ihm nahe. Zusammen mit der Hospizleiterin Simone Lahe besichtigte er alles. Den Erzbischof begleiteten zudem Hermann Beckering, Vorsitzender des Caritasverbandes Coburg, und Nobert Hartz, Geschäftsführer des Caritasverbandes Coburg.
Der Erzbischof unterhielt sich nicht nur mit den Mitarbeitern, sondern auch mit Gästen des Hospizes und deren Angehörigen. Wie Lahe mitteilte, sei das Hospiz für acht Personen bewilligt. Jeder Gast habe ein Einzelzimmer mit einem im Schrank integrierten, separaten Bett für einen Angehörigen. Darüber hinaus gebe es zwei weitere Zimmer, die für die Besucher oder Angehörigen der Hospizgäste bereitgestellt würden, ein großes, freundliches Bad, einen Zugang zur Terrasse, einen Lichtschacht im Flur, der Tageslicht hereinlässt, einen Aufenthaltsraum und einen Raum für den Abschied. Im Flur hängt ein Schmetterlingsbild mit einem Spruch von Laotse: "Was die Raupe das Ende der Welt nennt, nennt der Rest der Welt Schmetterling." Dieses Bild der Schmetterlinge weist darauf hin, dass der Tod nicht das Ende ist. Lahe betonte, in diesem Hospiz stehe das Leben im Mittelpunkt. Im Andachts- oder Abschiedsraum sind an einer Säule zahlreiche Schmetterlinge aus Keramik mit Namen und Todestag der bisherigen Gäste angebracht.
Als der Erzbischof ins Gespräch mit einem Gast kam, hob die Frau die Würde und Schönheit dieses Hospizes hervor. Ein Ehepaar teilte dem Erzbischof mit, dass sein 49-jähriger Sohn hier im Hospiz sei, und ein junger Mann sagte, er begleite seine Mutter auf ihrem Weg.
Auf der Internetseite www.lebensraum-hospiz.de hat das Hospiz "Lebensraum" einen Text über geschenkte Zeit veröffentlicht. Denn das ist das, worum es in diesem Haus geht: Geschenkte Zeit. em